Courgevaux
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Basisdaten | |
Kanton: | Freiburg |
Bezirk: | See/Lac |
BFS-Nr.: | 2250 |
PLZ: | 1796 |
Koordinaten: | 46° 54' n. Br. 7° 7' ö. L. |
Höhe: | 475 m ü. M. |
Fläche: | 3.39 km² |
Einwohner: | 1097 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.courgevaux-gurwolf.ch |
Karte | |
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Courgevaux ist eine politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der deutsche Name der Gemeinde lautet Gurwolf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Courgevaux liegt auf 475 m ü. M., 2.5 km südlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einer breiten Mulde, die vom Dorfbach durchflossen wird, am Nordwestfuss der Waldhöhe Boulary, im nördlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 3.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Höhen südlich des Murtensees, eine Drumlinlandschaft, die vom eiszeitlichen Rhônegletscher geformt wurde. Den zentralen Teil des Gebietes bildet die Geländemulde von Courgevaux, die im Norden vom Hügel Les Vignes (513 m ü. M.), im Südwesten von Beney (513 m ü. M.) und im Südosten von der Waldhöhe Boulary (die Gemeindefläche reicht nur bis zum Bircherwald) flankiert wird. Nördlich von Les Vignes erstreckt sich das Gebiet bis in die südlichen Gewerbezonen von Murten. Nach Westen reicht der Gemeindeboden bis auf das Plateau von Le Chaney und in die Talniederung Les Marais bei Clavaleyres. Ein schmaler Zipfel erstreckt sich nach Südwesten und umfasst den Waldhang Besseire, an dem mit 556 m ü. M. der höchste Punkt von Courgevaux erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 15 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 62 % auf Landwirtschaft.
Zu Courgevaux gehören das Neubauquartier auf dem Hügel Les Vignes, ein Teil der Gewerbezone von Murten sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Courgevaux sind Murten, Greng, Villarepos und Courlevon im Kanton Freiburg, Münchenwiler und Clavaleyres im Kanton Bern sowie Faoug im Kanton Waadt.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Mit 1097 Einwohnern (Ende 2005) gehört Courgevaux zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg. Die Bevölkerungszahl von Courgevaux belief sich 1811 auf 169 Einwohner, 1900 auf 490 Einwohner. Danach erfolgte eine Bevölkerungsabnahme bis 1940 (384 Einwohner). Seither wurde wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet, insbesondere während der 1960er Jahre und seit 1980 (662 Einwohner).
[Bearbeiten] Sprachen
Von den Bewohnern sind 56.5 % deutschsprachig, 30.1 % französischsprachig und 4.0 % sprechen Portugiesisch (Stand 2000). In dem ursprünglich französischsprachigen Dorf haben sich die Sprachmehrheiten während der 1990er Jahre durch den Zuzug vieler deutschsprachiger Bewohner geändert.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Courgevaux war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Gewerbebetriebe haben sich seit den 1960er Jahren im äussersten Norden von Courgevaux an der Ortsumfahrung von Murten niedergelassen. Im Ort sind Unternehmen des Baugewerbes, des Gartenbaus, des Maschinenbaus (Landwirtschaftsmaschinen und -geräte), des Kaminbaus, eine Brennerei sowie verschiedene kleine Betriebe vertreten. Von 1945 bis 2003 arbeitete in Courgevaux die Rastawerk AG, die Schleifsteine und Trennscheiben produzierte. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Murten und Freiburg arbeiten.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse von Freiburg nach Murten. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Bern-Lausanne) befindet sich rund 4 km vom Ortskern entfernt. Die 1997 eröffnete Autobahn unterquert den Hügel von Les Vignes in einem rund 2.2 km langen Tunnel. Am 23. August 1898 wurde die Eisenbahnlinie von Murten nach Freiburg in Betrieb genommen. Der Bahnhof Münchenwiler-Courgevaux befindet sich auf dem Gemeindeboden von Münchenwiler in rund 700 m Entfernung von Courgevaux.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gemeindegebiet von Courgevaux war schon früh besiedelt, was anhand von Siedlungsspuren aus der Bronzezeit und von Überresten eines römischen Ziegelofens nachgewiesen werden konnte.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1055 unter dem Namen Corgivul. Später erschienen die Bezeichnungen Curgivol (1080), Curgevolt (1142), Corgivolt (1173), Corgevoulx (1558), Gurwolf und Curwolf (1578), Cur Wolff (1668). Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch die Schreibweise Courgevaud verwendet. Der Ortsname ist vom germanischen Personennamen Giwulf abgeleitet und bedeutet (in Verbindung mit dem lateinischen Wort cortis) Hof des Giwulf.
Seit dem 11. Jahrhundert ist eine Adelsfamilie von Courgevaux erwähnt. Die Ortsherrschaft ging 1529 an Humbert de Praroman und 1722 an die Familie Diesbach über. Die Herrschaft Courgevaux unterstand in savoyischer Zeit der Herrschaft Murten. 1475 gelangte das Dorf als Teil der Landvogtei Murten unter die gemeinsame Verwaltung der Stände Bern und Freiburg. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) kam Courgevaux an den Kanton Freiburg. Während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit gehörte es zum Distrikt Murten, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Seebezirk eingegliedert wurde.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Courgevaux der Familie Diesbach-Torny wurde 1685 erbaut und 1797 erweitert. Auch der Landsitz der Familie von Herrenschwand stammt vom ausgehenden 17. Jahrhundert. Courgevaux besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Meyriez.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Courgevaux
- Artikel Gurwolf im Historischen Lexikon der Schweiz
- Luftaufnahmen des Dorfes
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Koordinaten: 46° 54' N, 7° 07' O