Demokratische Bauernpartei Deutschlands
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Die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD) wurde im April 1948 in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone unter Führung der SMAD gegründet. Den Auftrag zur Gründung erhielt das SED-Mitglied Ernst Goldenbaum, der ihr 1. Vorsitzender wurde und bis 1982 blieb. Ziel war es, die Landwirte für den sogen. "Aufbau des Sozialismus" zu gewinnen. Sie war damit eine der vier Blockparteien in der DDR und propagierte in wesentlichen Punkten die SED-Linie. Zunächst gab sie vor, die Interessen der Neu-, Klein- und Mittelbauern zu vertreten, in den 50er Jahren diente sie aber vor allem zur Durchsetzung der Kollektivierung in der Landwirtschaft der DDR.
Mit dem Deutsche Bauernecho unterhielt die DBD eine eigene Tageszeitung. Im Jahre 1982 verzeichnete die Partei 103.000 Mitglieder.
Nach der Wende 1989/90 versuchte sich die Partei als ökologische Bauernpartei neu zu profilieren, erhielt aber bei der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 nur 2,2 % der Stimmen und damit 9 Sitze in der Volkskammer. Die Hochburgen der DBD lagen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern: Sie erreichte im Bezirk Neubrandenburg 6,3 %, im Bezirk Rostock 4,4 % und im Bezirk Schwerin 4,0 %.
Daraufhin entschieden sich die verbliebenen Parteimitglieder im Juni 1990 für ein Zusammengehen mit der CDU (Ost). Durch das folgende Aufgehen in der CDU Deutschlands erreichten einige ehemalige sogen. "DBD-Blockflöten", in Führungsämter auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene zu gelangen. Der Verbleib des Parteivermögens wird erklärt im Artikel Vermögen von Parteien und Verbänden der DDR.
[Bearbeiten] Parteivorsitzende
- Ernst Goldenbaum 1948-1982
- Ernst Mecklenburg 1982-1987
- Günther Maleuda 1987-1990, 1989/90 vorletzter Volkskammerpräsident der DDR
- Ulrich Junghanns 1990