Detlef Hensche
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Detlef Hensche (*1938 in Wuppertal) ist ein ehemaliger deutscher Gewerkschaftsführer und Jurist. Von 1992 bis 2001 war er Vorsitzender der Industriegewerkschaft Medien. Hensche ist Mitherausgeber der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik.
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[Bearbeiten] Werdegang
Hensche studierte von 1957 bis 1961 Rechtswissenschaften in Hamburg, Berlin und Bonn. 1962 legte er sein erstes juristisches Staatsexamen in Düsseldorf ab. Seinen juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte er in Wuppertal, Düsseldorf und Bonn. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1966 war er bis 1968 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität Bonn, wo er 1972 promoviert wurde. 1968 bis 1969 war er im Bundesministerium für Forschung und Technologie in Bonn tätig.
[Bearbeiten] Tätigkeiten im DGB
Von 1969 bis 1971 war Hensche wissenschaftlicher Referent am Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Institut des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Düsseldorf. Von 1971 bis 1975 leitete Hensche die Abteilung Gesellschaftspolitik beim DGB-Bundesvorstand.
[Bearbeiten] Funktionen in IG Druck und Papier sowie IG Medien
1975 wurde Hensche in den geschäftsführenden Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier in Stuttgart gewählt. Dort war er für Medienpolitik sowie die Berufsgruppen der Journalisten (dju) und Schriftsteller zuständig. Mit der Gründung der Industriegewerkschaft Medien 1989 übernahm Hensche neben anderen Aufgaben die Zuständigkeit für die Tarifpolitik der Gewerkschaft. Von 1992 bis zum Übergang der IG Medien in die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) war er Vorsitzender der IG Medien. Beim ver.di-Gründungskongress im März 2001 in Berlin kandidierte Hensche, der inzwischen 63 Jahre alt war, nicht mehr für eine Gewerkschaftsfunktion. Hensche arbeitet seither als Rechtsanwalt in Berlin.
[Bearbeiten] Parteizugehörigkeit
Detlef Hensche gehörte 40 Jahre lang der SPD an. Aus Protest gegen die Politik der rot-grünen Regierung unter dem SDP-Bundeskanzler Gerhard Schröder verließ er die Partei. Im Dezember 2003 sagte er: "Die Agenda 2010 hat bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich sehe keinen qualitativen Unterschied zwischen dem, was die gegenwärtige Regierung macht und der Politik von CDU/FDP in den 90er Jahren: Kohl hat Sozialabbau betrieben und Rot-Grün tut es ihm gleich." Im Bundestagswahlkampf 2005 unterstützte er die linke WASG.
[Bearbeiten] Weblink
Veröffentlichungen von und über Detlef Hensche im Verzeichnis der DDB
Personendaten | |
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NAME | Hensche, Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gewerkschaftsführer |
GEBURTSDATUM | 1938 |
GEBURTSORT | Wuppertal |