Die Kosaken
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
"Die Kosaken" ist eine Erzählung des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Sie gehört zur Reihe von Werken, die auf schlichte und natürliche Weise vom Leben des einfachen russischen Volkes berichten. Dieses Werk wurde während Tolstois Offizierszeit im Kaukasus geschrieben und gehört zu seinen schönsten Schöpfungen.
Neben der Darstellung des Lebens der Kosaken am Kaukasus ist es in der heutigen Zeit auch ein Beweis dafür, dass der Konflikt mit den Tschetschenen keine neue Erscheinung ist.
[Bearbeiten] Inhalt
Es geht um den Fahnenjunker Olenin, einen jungen Russen der 1840er Jahre, früh verwaist, aber reich. Einen Großteil des geerbten Vermögens hat er jedoch, obwohl er gerade mal 24 Jahre ist, bereits durchgebracht. Eine Stellung bekleidet er nicht, auch ein Studium hat er nicht abgeschlossen. Auch mit dem weiblichen Geschlecht hat es noch nicht so recht geklappt.
Nicht zuletzt, weil ihm auch Gläubiger auf den Fersen sind, beschließt Olenin, das feine, aber hohle Moskauer Leben hinter sich zu lassen und macht sich auf in den Kaukasus. Dort hofft er, durch das einfache und gesunde Leben am Fuße der Berge seelisch zu gesunden.
In dem Kosakendorf mietet er sich bei einem Fähnrich der Kosaken ein, welcher eine schöne Tochter namens Marianka hat. Sie ist dem Heißsporn Lukaschka versprochen, der - wie die anderen Kosaken - die Grenze bewacht, um Abreken - Eindringlinge von südlich des Grenzflusses - fernzuhalten. Lukaschka tötet auch einen dieser Abreken, während er in der Nacht Wache halten muss.
Olenin freundet sich mit Onkel Jeroschka an, dem alten Jäger. Er geht mit ihm auf die Jagd und verbringt bald jeden Tag im Wald. Dort erlebt er durch Zufall mit, wie ein Tschetschenze kommt, um den Leichnam seines von Lukaschka getöteten Bruders freizukaufen.
Um das Vertrauen der Dorfbewohner zu gewinnen, schenkt Olenin Lukaschka ein Pferd. Dies erregt jedoch nur noch mehr Misstrauen, da die Kosaken eine Finte seitens Olenins vermuten.
Mit einer russischen Truppe, die sich im gleichen Kosakendorf einquartiert, kommt auch ein Bekannter von Olenin aus Moskau. Unter seinem Einfluss nimmt Olenin wieder an "Bällen" teil und verliebt sich in Marianka, obwohl er sie für unerreichbar hält.
Lukaschka ist selten im Dorf und treibt sich auf Raubzügen in feindlichem Territorium herum. Dies ermutigt Olenin, Marianka seine Liebe zu gestehen. Er hat schon fast Erfolg, als Lukaschka bei einer Aktion gegen die Abreken schwer verletzt wird. Da wird Olenin von Marianka schroff abgewiesen. Ihm wird klar, dass er die seelische Gesundung in der Fremde nicht finden wird und entscheidet sich, das Dorf zu verlassen.
