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Dortmund-Aplerbeck - Wikipedia

Dortmund-Aplerbeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen der Ritter von Aplerbeck
Lage des Stadtbezirks Dortmund-Aplerbeck
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Stadt: Dortmund
Fläche: ca. 2.500 Hektar
Einwohner: 55.348 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je Hektar
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 29' n. Br. 7° 33' ö. L. 51° 29' n. Br. 7° 33' ö. L.
Höhe: 150 m ü. NN
Postleitzahlen: 44267 - 44289
Vorwahl: 0231 und 02304
Kfz-Kennzeichen: DO
Adresse der Stadtteilverwaltung: Verwaltungsstelle des Stadtbezirks Aplerbeck
Aplerbecker Marktplatz 21
44287 Dortmund
Offizielle Website: Offizielles Stadtbezirksportal der Stadt Dortmund
E-Mail-Adresse: bvst-aplerbeck@stadtdo.de
Politik
Bezirksvorsteher: Sascha Mader, CDU

Aplerbeck ist ein Stadtteil und Stadtbezirk Dortmunds und liegt im Südosten von Dortmund. Im Norden grenzt der Stadtbezirk an die B 1 und den Stadtbezirk Brackel, im Westen an den Stadtbezirk Hörde, im Süden an die Stadt Schwerte und im Osten an die Gemeinde Holzwickede. Neben Aplerbeck gehören auch die Stadtteile Aplerbecker Mark, Berghofen, Berghofer Mark, Lichtendorf, Schüren, Sölde und Sölderholz zum Stadtbezirk Aplerbeck. Die Emscher durchfließt die Stadtteile Sölde, Aplerbeck und Schüren. Eine überregionale Bekanntheit erlangt Aplerbeck als Standort der Westfälischen Klinik für Psychiatrie Dortmund.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Urkundlich wird Aplerbeck erstmalig im Jahr 899 in einer Stiftungsurkunde unter dem Namen Afaldrabechi erwähnt. Der Name setzt sich zusammen aus Afal, was Apfel bedeutet (jedoch auch Beerensträucher wurden so genannt) und Bechi ~ Bach. Der Legende nach wurden bereits im 7. Jahrhundert die beiden Missionare schwarzer und weißer Ewald in Aplerbeck erschlagen. Während der "großen Fehde" zwischen Dortmund und dem Grafen von der Mark im 14. Jahrhundert blieb Aplerbeck von Plünderung und Brandschatzung verschont, jedoch wurde Aplerbeck wie auch andere Gemeinden von den Dortmundern 1422 auf einem Rachefeldzug verwüstet.

Aplerbecker Amtshaus
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Aplerbecker Amtshaus

Mit Beginn der Industrialisierung entstanden in Aplerbeck die Zeche Vereinigte Schürbank & Charlottenburg. Im Jahr 1855 wurde Aplerbeck an die Eisenbahnlinie Dortmund-Hörde-Aplerbeck-Unna der Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft angeschlossen. 1862 wurde die Aplerbecker Hütte gegründet. Aplerbeck gewann immer mehr Einwohner, auch die Verwaltung wurde immer umfangreicher. In den Jahren 1906/1907 wurde das Amtshaus Aplerbeck direkt an einem abgetrennten Teich der Gräfte des Hauses Rodenberg gebaut. Später wurde dieser Teich zugeschüttet und der heutige Marktplatz entstand. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war Aplerbeck für seine Apfelzüchtungen sehr bekannt. Ein beliebter Apfel war der Aplerbecker Rambour. 1925 musste die Aplerbecker Hütte ihre Tore schließen. Im Jahr 1928 wurde die vorher selbständige Gemeinde Aplerbeck von Dortmund eingemeindet.

Westfälische Klinik für Psychiatrie, Verwaltungsgebäude
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Westfälische Klinik für Psychiatrie, Verwaltungsgebäude

Während des Zweiten Weltkrieges wurde auch aus Aplerbeck die jüdische Bevölkerung deportiert. Von ca. 120 Gemeindemitgliedern 1933 starben ca. 40 in den Lagern, ca. 30 konnten emigrieren, das Schicksal der anderen ist ungeklärt. Das Kaufhaus Althoff im Ortskern wurde enteignet, späterer Eigentümer wurde Karstadt. Auch in der Psychiatrischen Klinik, deren Bau 1890 beschlossen wurde, fanden in dieser Zeit große Gräueltaten statt. Es wurden ca. 340 Zwangssterilisationen durchgeführt. Noch grausamer ist das Schicksal der Euthanasieopfer. Am 1. Juli 1941 wurden 95 Patienten zuerst nach Herborn transportiert, dann nach Hadamar verlegt und innerhalb weniger Tage dort getötet. Eine zweite Deportation von 77 Kranken wurde am 24. Juli 1941 von Aplerbeck nach Eichberg durchgeführt. Vor dem Weitertransport nach Hadamar wurde ein vorübergehender Euthanasiestop ausgesprochen. Dieser geht auf die im Juli und August gehaltenen Predigten des Münsteraner Bischofs und Kardinals Clemens August Graf von Galen zurück. Dies verschonte nur vorübergehend das Leben der Kranken. Die meisten starben in den folgenden Jahren an Hunger und Krankheit. Nur zwei der zuvor deportierten Patienten überlebten den Krieg. In der 1941 von Marsberg nach Aplerbeck verlegten "Kinderfachabteilung" wurden außerdem 229 Kinder getötet. Heute erinnert ein Mahnmal, geschaffen durch die Dortmunder Künstlerin Antje Kietzmann, im Park der Klinik an die Opfer.

Am 13. Dezember 1959 kam es zur größten Katastrophe des Stadtteils in der Nachkriegsgeschichte. Bei einer Gasexplosion werden zwei Häuser zerstört, 26 Menschen sterben. Die Retter der Feuerwehr Dortmund und Soldaten der britischen Kaserne suchen zwei Tage lang in den Trümmern nach Überlebenden. An der Unglücksstelle erinnert heute nichts mehr an die Katastrophe.

Am 13. Januar 2006 wurde die neugebaute forensische Klinik Aplerbeck, die Wilfried-Rasch-Klinik, durch den Nordrhein-Westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eingeweiht. Am 26. Januar 2006 wurden 49 psychisch kranke Straftäter aus der Klinik Eickelborn dorthin verlegt. Ausgelegt ist die Einrichtung für 54 Häftlinge. Benannt wurde sie nach dem 2000 verstorbenen Prof. Dr. med. Wilfried Rasch, der sich stark für den Maßregelvollzug eingesetzt hat.

Im Jahr 2005 lebten im Stadtbezirk 55.348 Einwohner. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist das Materialprüfungsamt des Landes Nordrhein-Westfalen.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Haus Rodenberg
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Haus Rodenberg

Zu den Wahrzeichen Aplerbecks gehören die Überreste des Wasserschlosses Haus Rodenberg, das 1290 erste urkundliche Erwähnung fand. 1422 wurde das Schloss im Klevisch-Märkischen Erbfolgestreit durch Adolf v. Kleve zerstört und anschließend "schöner und größer" wiederaufgebaut. Darauf folgte im 17. Jahrhundert der Umbau zu einem barocken Wasserschloss. Leider verfiel das Wasserschloss im 19. und 20. Jahrhundert. Übrig blieb vom einstigen Wasserschloss nur die Vorburg mit dem Wirtschaftsteil. Heute werden die Reste des 1996 restaurierten Gebäudes von der Volkshochschule und der Märchenbühne (ein Puppentheater) genutzt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Aplerbeck ist die Georgskirche in der Ruinenstraße. Sie gründet sehr wahrscheinlich auf einem Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert. Diese Vermutung wird auf Grabfunde bei Renovierungsarbeiten gestützt. Nachweislich wird die Kirche im Jahr 1147 erstmalig in einer päpstlichen Bestätigung erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte fanden viele Baustile ihren Eingang in den Kirchenbau. Mit Beginn der Industriealisierung wurde eine neue, größere Kirche nötig, 1869 wurde die neue Kirche an der Märtmannstraße eingeweiht. Die Georgskirche verfiel fortan. So kam auch die Ruinenstraße, die vormals Königstraße hieß, zu ihrem Namen. 1963 wurde eine umfassende Restaurierung unter der Leitung des Landesdenkmalamtes in Münster abgeschlossen. Seitdem steht sie der ev. Kirchengemeinde wieder für Gottesdienste zur Verfügung.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen Aplerbecks war ursprünglich das Wappen der weltlichen Linie des Hauses derer von Aplerbeck. Es besteht aus dem Schild mit rotem Schrägbalken und drei nach oben geöffneten silbernen Sichelmonden. Oberhalb des Schildes befindet sich ein blauer Helm mit goldenen Spangen und zwei silbernen Flügeln auf denen sich jeweils der rote Schrägbalken mit den drei goldenen Sichelmonden wiederholt. Zwischen dem Helm und der Verzierung ist eine goldene Blätterkrone mit blauen und roten Zierpunkten dargestellt.

[Bearbeiten] Infrastruktur

In den letzten 25 Jahren hat Aplerbeck einen immensen Wandel erfahren. So wurde wegen des immer stärker werdenden Straßenverkehrs eine Umgehungsstraße eingerichtet, die den Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet. Fast zeitgleich wurde an dieser Umgehungsstraße ein neues Einkaufszentrum errichtet, welches im Gegensatz zum Aplerbecker Ortskern auch viele kostenlose Kundenparkplätze anbietet. Der Aplerbecker Ortskern wurde so nicht nur vom Straßenverkehr entlastet, sondern auch von kaufkräftiger Kundschaft. Mehrere große und/oder traditionsreiche Geschäfte schlossen der ausbleibenden Kundschaft wegen. Einige Schaufenster der leerstehenden Ladengeschäfte werden zur Zeit (Anfang 2006) genutzt, um Werke lokaler Hobbykünstler auszustellen.

Seit Öffnung der Umgehungsstraße und zeitgleicher Sperrung der Ortsdurchfahrt für den Individualverkehr hat sich die Luftqualität im Ortskern wesentlich verbessert. Rund um den Aplerbecker Marktplatz mit seinem regelmäßigen Wochenmarkt haben sich rund ein halbes Dutzend Cafés angesiedelt. Kulinarisch deckt Aplerbeck viele internationale Küchen ab, da es von jeder Art Restaurants und Imbisse gibt: deutsch, deutsch gut-bürgerlich, italienisch, türkisch, mazedonisch, griechisch, jugoslawisch, indisch, thailändisch, chinesisch, japanisch etc. Noch (September 2006) befindet sich eine Großbaustelle auf dem Marktplatz und im Ortskern. Die Emschergenossenschaft arbeitet an der Renaturierung der Emscher. Nach Fertigstellung der Arbeiten soll der Ortskern einer grundlegenden Umgestaltung unterzogen werden.

[Bearbeiten] Kino

Aplerbeck ist der letzte Vorort Dortmunds mit einem eigenem Kino, welches mit seinem aktuellen Filmprogramm das große Kinosterben überlebt hat. Kurioserweise ist dieses Kino wegen seiner Nähe zum Hotel Postkutsche in ganz Dortmund selbst nur unter der Bezeichnung "Postkutsche Aplerbeck" bekannt, obwohl es heute noch seinen eigentlichen Namen "Filmbühne" in großen Buchstaben über dem Eingang trägt und eine offizielle Namensänderung nie erfolgte. Der Name "Filmbühne" gründet auf den kaum bekannten Umstand, dass hinter der hochziehbaren Kinoleinwand eine Bühne existiert, auf der noch bis in die 70er/80er Jahre alle möglichen Theater- und Tanzaufführungen stattgefunden hatten und wahrscheinlich immer noch stattfinden könnten.

[Bearbeiten] Freizeit und Sport

Stadtteilbibliothek Aplerbeck
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Stadtteilbibliothek Aplerbeck

Neben einem Kino bietet Aplerbeck auch eine Stadtteilbibliothek mit umfangreichem Angebot für Groß und Klein: Romane und Novellen, Literatur und Belletristik, Zeitungen und Zeitschriften, CDs/DVDs und Hörbücher - alles zu finden in dem ehemaligen Gebäude der Stadtsparkasse, dessen Sandsteinfassade aufwändig restauriert wurde.

Des Weiteren ist Aplerbeck Standort eines Bezirkshallenbades. Dieses Bad mit 25 m Bahn, Lehrschwimmbecken und 1 m Brett befindet sich seit 2004 nicht mehr in den Händen der Stadt Dortmund, sondern wird durch die Aplerbecker Schwimmvereine betrieben. Durch die Umstellung auf Elektrolyse wird chlorgasfrei geschwommen. Kürzere Öffnungszeiten wurden eingeführt: An Werktagen pro Tag lediglich 2-3mal für ca. 2 Stunden geöffnet, an Wochenenden nachmittags ganz geschlossen. Bislang konnte so eine Schließung verhindert werden.

Aplerbeck bietet weitere, vielfältige Sportangebote: Turnhallen, Sportplätze, Plätze für Trendsportarten, wie Inlineskaten, Mountain-Bike-Fahren oder Beachvolleyball finden sich verteilt über den Stadtteil. In Aplerbeck befinden sich jeweils eine Grund-, Haupt-, Realschule und ein Gymnasium, außerdem Schulen für Gehörlose, Körper- und Lernbehinderte.

[Bearbeiten] Verkehr

Verkehrsmäßig günstig eingebettet liegt Aplerbeck im Herzen eines Dreiecks aus A 44 bzw. B 1 im Norden, B 236n im Westen/Südwesten und A 1 im Südosten und ist daher gut und schnell erreichbar. Über den öffentlichen Nahverkehr erreicht man Aplerbeck von der Stadtmitte Dortmunds aus mit der Stadtbahn-Linie U 47. Die an Aplerbeck angrenzenden Ortsteile und Städte sind über mehr als ein halbes Dutzend Buslinien angebunden, dazu kommen 4 Nachtexpress-Buslinien, die nachts im Stundentakt verkehren.

Mit der Bahn ist Aplerbeck sogar über zwei Bahnhöfe erreichbar. Abgesehen von einem elektrischen Rolltor, 2 Fahrscheinautomaten und den Fahrplanaushängen werden beide Haltepunkte seit Ende der 60er Jahre von der Bahn rigoros vernachlässigt, sie sind bis heute (2006) nicht einmal ansatzweise behindertengerecht. Am Bahnhof Aplerbeck (Hellwegbahn Strecke Dortmund - Unna - Soest) muss sogar ein verkehrsführendes Gleis überquert werden, um dann zwischen den beiden Gleisen von brüchigen Asphaltflecken auf Gleishöhe in die hohen Waggons hinein zu klettern. Neben festem Schuhwerk ist daher unbedingt körperliche Fitness erforderlich. Die nächste Bushaltestelle ist vom Bahnhof Aplerbeck ca. 3 Minuten entfernt, vom Bahnhof Aplerbeck-Süd (Ardey-Bahn Dortmund - Schwerte - Iserlohn) sogar ca. 8 Minuten entfernt.

[Bearbeiten] Kirchen

Georgskirche
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Georgskirche

Mitte des 16. Jahrhunderts erreichte die Reformation Aplerbeck. Die Gemeinde bekannte sich zum Augsburger Bekenntnis. Bei der Synode zu Unna im Oktober 1612 unterschrieb dies der Aplerbecker Pfarrer Nicolaus Witthenius. Bis zum Jahr 1850 gab es zwei Pfarrstellen. Danach wurden durch den Zuzug Tausender von Menschen weitere Pfarrstellen nötig. Die Reinoldikirche in Dortmund besaß das Patronatsrecht über die Aplerbecker Georgskirche. Jedoch wurde dies nie richtig durchgesetzt und Anfang des 19. Jahrhunderts außer Kraft gesetzt. Durch starke Zuwanderung zu Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde eine größere Kirche notwendig. Die Georgskirche ließ sich nicht vergrößern, deshalb wurde eine neue Kirche nach den Plänen des Barmer Baumeisters Christian Heyden gebaut. Sie wurde am 15. Dezember 1869 geweiht. Die Gemeinden in Berghofen, Schüren und Sölde wurden zu selbständigen Pfarreien und auch die Aplerbecker Mark und „Neu“-Aplerbeck bekamen eigene Pfarrstellen. 1963 wurde die Renovierung der Georgskirche abgeschlossen.

St. Ewaldi Kirche
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St. Ewaldi Kirche

Durch die Zuwanderer aus Süd- und Ostdeutschland und aus den preußischen Ostprovinzen mit starkem polnischen Bevölkerungsanteil siedelten immer mehr katholische Familien im protestantischen Aplerbeck. Für diese sollte eine eigene Gemeinde als religiöse und soziale Heimstatt gegründet werden. Am 1. Januar 1867 wurde ein Kötterhof als Missionszentrum gekauft und umgebaut. Unter großen Opfern, teilweise mit selbstgebrannten Ziegeln wurde nach Plänen des Kölner Architekten Lange eine neue Kirche gebaut. Sie wurde am 21. Dezember 1880 geweiht. Die Katholische Kirche in Aplerbeck gab sich den Namen St. Ewaldi. Die Namensgebung geht auf die Legende der beiden Ewalde (Schwarzer Ewald und Weißer Ewald) zurück, die im 7. Jahrhundert in Aplerbeck getötet, in die Emscher geworfen, dann durch ein Wunder rheinaufwärts nach Köln getrieben worden sein sollen. Auch die Katholische Kirchengemeinde verzeichnete nach dem zweiten Weltkrieg starke Zuwächse. Am 29. Mai 1971 wurde eine neue Kirche geweiht. In den folgenden Jahren wurde die erste Kirche abgerissen.

[Bearbeiten] Vereine

Im Sport- und Freizeitbereich zeichnet sich Aplerbeck durch eine große Vereinsvielfalt aus. Neben einer breiten Palette an Sportvereinen gibt es Gartenbau-, Gesellschafts-, Gesang-, Tierzucht-, Schützen-, Imker-, Geschichts-, Kultur-, und Musikvereine, um nur einige zu nennen. Entwickelt hat sich diese große Vereinsvielfalt im 19. und 20. Jahrhundert. Bedingt durch die Bevölkerungsexplosion der beginnenden Industrialisierung konnten sich „nachbarschaftliche“ Vereinigungen nicht länger halten. Neue, kleinere und räumlich beschränkte Gemeinschaften wurden gegründet. Es entstanden neue soziale Netzwerke. Vor allem für die Arbeiterschaft war dies enorm wichtig. Heute treffen sich diese Vereine alljährlich im Herbst für ein Wochenende auf dem Marktplatz und der mittlerweile verkehrberuhigten Hauptstraße zum Aplerbecker Apfelfest. Hier bietet sich ihnen ein Forum, sich der Bevölkerung vorzustellen.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Wilhelm Canaris, Admiral und Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Ausland/Abwehr wurde in Aplerbeck geboren, wuchs jedoch in Duisburg auf. Er wurde von seinen Militärämtern enthoben, im KZ Flossenbürg zum Tode verurteilt und zusammen mit Dietrich Bonhoeffer und Hans Oster gehenkt.
  • Anton Kalt, Widerstandskämpfer, inhaftiert im KZ Esterwegen, erster Nachkriegsbürgermeister und Schriftsteller.
  • Adolf Schulte, Sonderschulpädagoge, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes Westfalen im Verband Deutscher Sonderschulen - Fachverband für Behindertenpädagogik.
  • Karl Zahn, Politiker, zwischen 1847 und 1871 Bürgermeister der Stadt Dortmund. Zahn war erster Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und wurde 1871 zum Ehrenbürger ernannt.

[Bearbeiten] Sonstiges

Der planimetrisch festgestellte Mittelpunkt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen liegt im Süden von Dortmund-Aplerbeck am Hang zum Schwerter Wald.

[Bearbeiten] Literatur

  • Aplerbeck: Siegfried Niehaus, Verlag Heinrich Borgmann, Dortmund 1977
  • Kleine Geschichte des Amtes Aplerbeck: Siegfried Niehaus, herausgegeben Stadtsparkasse Dortmund 1980
  • 1100 Jahre Aplerbeck: Festschrift im Auftr. des Vereins für Heimatpflege hrsg. von Hans Georg Kirchhoff und Siegfried Liesenberg, Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-735-5
  • Lebensunwert. Die Heilanstalt Aplerbeck und ihre Kranken während des Nationalsozialismus: Uwe Bitzel, Montania Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Dortmund 1995, ISBN 3-929236-04-4

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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