Drawing Interchange Format
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Das Drawing Interchange Format (DXF, auch Drawing Exchange Format) ist ein von der Firma Autodesk spezifiziertes Dateiformat zum CAD-Datenaustausch und wurde für das CAD-Programm AutoCAD entwickelt. Eine DXF-Datei beschreibt ein CAD-Model (z. B. eine Zeichnung) als Text nach dem Standard ASCII. In der Anfangszeit wurden noch Binärdateien verwendet. Die Dokumentation des Dateiformates ist in großen Teilen frei zugänglich. Als Vektorgrafikformat ist ein Import von DXF in viele Grafikprogramme ähnlich wie HP-Plottersprache [hpgl] möglich.
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[Bearbeiten] Herkunft
Die Entwicklung des Formats ist eng mit der des CAD-Programms AutoCAD verknüpft. Zu jeder neuen AutoCAD-Version wird eine neue DXF-Version veröffentlicht. Die DXF-Versionen werden umgangssprachlich wie die entsprechenden AutoCAD-Versionen genannt, haben eigentlich aber andere Versionsnummern. Im Gegensatz zum DWG-Format von AutoCAD liegt die Dokumentation des DXF-Formats offen.
[Bearbeiten] Begriff
Die Herleitung der Bezeichnung DXF von 'Data Exchange Format' ist zwar naheliegend und gebräuchlich, aber falsch. Autodesk-Gründer John Walker am 18. September 1982: "...Der Dateityp des Drawing Interchange Format wurde von DIF in DXF geändert, damit nicht irgendein Gonzo versucht, eine Zeichnung in VisiCalc zu laden..." [1]
[Bearbeiten] Geschichte
Das ursprüngliche DXF stammt aus dem Jahr 1982. Der damals typische PC hatte ein oder zwei Diskettenlaufwerke mit 100 bis 360 kB Speicherkapazität. Die Version 1.4 von AutoCAD war darauf ausgelegt, auf einem PC mit zwei Diskettenlaufwerken ohne Festplatte lauffähig zu sein. Deshalb mussten die Zeichnungsdateien in stark komprimierter Form gespeichert werden. Sämtliche CAD-Programme verwenden ein herstellerspezifisches, meist undokumentiertes Binärformat. So gab es damals mehrere AutoCAD-Versionen für verschiedene Rechnerarchitekturen. Um Dateien austauschen zu können, wurde DXF erfunden.
Der Datenaustausch von CAD-Daten ist alles andere als unproblematisch. Kaum ein Datenaustausch gelingt auf Anhieb vollkommen. Fast immer gehen Informationen verloren, die übertragenen Daten sehen im Zielsystem anders aus als im Quellsystem. Dies wird besonders bei Schriften, externen Symbolen und Bemaßungen deutlich und ist unvermeidbar und unabhängig vom verwendeten Format.
[Bearbeiten] Formate untereinander
Ein DXF- ähnliches Format ist DXX. Dieses wird von Autodesk für den Austausch blockbezogener Attributwerte benutzt. Andere Formate zum Austausch von CAD-Daten sind IFC, STEP und IGES. Bekannte DXF-Konvertierungsprogramme sind DXFKONV und CADconv von Kazmierczak Software. In AutoCAD lassen sich DXF-Daten von der eigenen Version oder einer früheren AutoCAD-Version einlesen. Am Anfang einer vollständigen DXF-Datei steht die Versionsnummer (ACnnn) der DXF-Version. An Hand dieser kann die benötigte Version von AutoCAD ermittelt werden.
Autocad- Version | DXF- Version |
---|---|
Release 5 / Version 2.0 | AC1.50 |
Release 6 / Version 2.1 | AC2.10 |
Release 7 / Version 2.5 | AC1002 |
Release 8 / Version 2.6 | AC1003 |
Release 9 | AC1004 |
Release 10 | AC1006 |
Release 11/12 | AC1009 |
Release 13 | AC1012 |
Release 14 | AC1014 |
Release 2000 | AC1015 |
Release 2004 | AC1018 |
Release 2005 | AC1019 |
Alternativ empfiehlt sich bei Problemen in der DXF-Übertragung nur die einfachen Geometrieelemente Linen, Bögen Kreise aber keine Blöcke mit dem AutoCAD-Befehl dxfout e als unvollständige DXF-Datei auszutauschen.
Es ist mit einfachen Mitteln z.B. mit Texteditoren und fast allen Programmiersprachen, einschließlich mit dem VBA von Excel möglich DXF-Dateien zu erzeugen, auszuwerten oder zu manipulieren.
Diese Möglichkeiten bieten sich besonders für geometrische und auf geometriebasierende Berechnungen von CAD-Modellen z.B. zur Optimierung von Flächen an.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ DXF intern (gedruckte Version von 05/1998)
[Bearbeiten] Weblinks
Dokumentationen einiger DXF- Versionen finden sich unter:
- Übersicht
- AutoCAD 2006 (PDF)
- AutoCAD 2005 (PDF)
- AutoCAD 2004 (PDF)
- AutoCAD 2002 (PDF)
- AutoCAD 2000
- AutoCAD 14
Es gibt auch eine Funktionsbibliothek, mit der DXF - Dateien gelesen und geschrieben werden können: