Ductus arteriosus
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Der Ductus arteriosus (auch Ductus Botalli genannt) stellt im fetalen (vorgeburtlichen) Blutkreislauf eine Verbindung zwischen Aorta (Körperschlagader) und Arteria pulmonalis (Lungenschlagader) her. Da die Lunge noch nicht belüftet ist und somit auch noch nicht relevant durchblutet wird, fließt das Blut über den Ductus arteriosus aus der Lungenschlagader direkt in die Aorta. Embryonal entsteht der Ductus arteriosus aus der linken 6. Kiemenbogenarterie.
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[Bearbeiten] Entwicklung nach der Geburt
Der Ductus arteriosus verschließt sich normalerweise in den ersten Lebenstagen oder -wochen, ebenso wie das Foramen ovale, welches im fetalen Kreislauf die Verbindung zwischen dem linken und rechten Herzvorhof darstellt.
[Bearbeiten] Offenbleiben des Ductus arteriosus (PDA)
Verschließt sich der Ductus arteriosus nicht, so spricht man von einem persistierenden Ductus arteriosus. Es ist ein Gefäßproblem, kein eigentlicher Herzfehler, welches sich aber auf die Herz-Kreislauf-Funktion auswirkt. Ein kleiner PDA macht keinerlei Symptome und fällt bei den Vorsorgeuntersuchungen nur durch ein Geräusch auf. Ein größerer PDA bedeutet einen Links-Rechts-Shunt, bei dem Blut aus dem arteriellen Kreislauf (Körperkreislauf) direkt wieder in den Lungenkreislauf gelangt. Dadurch kann es zu Herzinsuffizienzzeichen und einer vermehrten Infektanfälligkeit der Kinder kommen. Ein größerer PDA bedeutet auch eine Endokarditisgefahr. Deshalb wird ein größerer PDA immer verschlossen.
Nicht dargestellt an dieser Stelle ist ein PDA in Verbindung mit einem komplexen angeborenen Herzfehler, der das Überleben der Kinder sicherstellt.
[Bearbeiten] Therapie
[Bearbeiten] Medikamentös
Verzögert sich der natürliche Verschluss, so kann dieser medikamentös (mittels prostaglandisynthesehemmenden-Medikamenten) unterstützt werden, so dass in vielen Fällen nachgeburtlich eine normale Kreislaufsituation erreicht wird[1].
Bei Hund und Katze ist die medikamentöse Behandlung meist nicht möglich, da der Defekt einerseits erst sehr spät entdeckt wird und andererseits meist eine andere Form der Mißbildung als beim Menschen vorliegt und somit der PDA nicht (bzw. nicht mehr) auf das Medikament reagiert.
[Bearbeiten] Invasiv
Kann der Verschluss nicht konventionell erreicht werden, wird eine invasive Maßnahme nötig. Bis vor einigen Jahren (jetzt 2005) geschah das chirurgisch. Der Schnitt wurde an der linken Brustkorbseite zwischen den Rippen geführt, der PDA je nach seiner Form und Länge durch ein oder zwei Bändchen abgeschnürt und oft zwischen diesen Abschnürungen durchgeschnitten.
Heute wird der PDA in der Regel bei größeren Säuglingen per Herzkatheterintervention mit einem oder mehreren Coils oder einem Schirmchensystem verschlossen. Dafür stehen verschiedene Fabrikate zur Verfügung, die je nach Form und Länge des PDA ausgewählt werden. Ein großer PDA bei sehr jungen Säuglingen wird weiterhin chirurgisch verschlossen. Nach dem Verschluss eines PDA (wenn dieser als alleinige Fehlbildung vorkommt) ist das Kind ganz gesund. Es braucht keine Endokarditisprophylaxe mehr und auf Dauer sind auch keine Kontrolluntersuchungen mehr zu erwarten.
Bei Hund und Katze besteht in einigen Zentren die Möglichkeit, den PDA in gleicher Weise mittels Herzkatheter zu verschließen. Andernfalls ist auch der Verschluß während einer Brustkorboperation möglich.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
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