Duduk
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Das Duduk ist ein armenisches Doppelrohrblattinstrument mit einer weiten, zylindrischen Bohrung und einem extrem großen Doppelrohrblatt, das bis zu 10 cm lang und bis zu 3 cm breit ist.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Das Instrument ist ohne Rohrblatt je nach Grundton etwa 25 bis 35 cm lang. Es besitzt sieben bis acht vorderständige Grifflöcher und ein rückwärtiges Daumenloch. Der Tonumfang beträgt bei sieben vorderständigen Grifflöchern eine None und bei acht vorderständigen Grifflöchern eine Dezime. Es klingt, abhängig von der Baulänge und vom Mundstück, im Verhältnis zu seiner Größe überraschend tief: Der unterste Ton liegt meist zwischen dem kleinen C und dem kleinen G. Das Überblasen - zylindrisch gebohrte Rohrblattinstrumente überblasen das erste Mal in die Duodezime - ist normalerweise nicht vorgesehen. Das verwendete Holz ist in der Regel Aprikosenholz, das Rohrblatt ist aus einem Schilfrohrabschnitt. Der Ton ist für ein Doppelrohrblattinstrument sehr weich, ähnelt dem Klang einer Klarinette in tiefer Lage, und ist durch das mit den Lippen direkt angespielte Rohrblatt recht variabel.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Duduk, auch die armenische Oboe genannt, ist eines der ältesten Doppelrohrblattinstrumente der Welt. Die Ursprünge des Instruments können bis in die vorchristliche Zeit zurück verfolgt werden. Zur damaligen Zeit wurden Duduks aus Knochen hergestellt. Die einfache Form des Instruments hat sich durch die Jahrhunderte nur minimal verändert. Im Jahre 2005 wurde das Duduk in die UNESCO-Liste der „Masterpieces of the Oral and Intangible Heritage of Humanity“ aufgenommen.
[Bearbeiten] Einsatz und Assoziierung
In der armenischen Musik begegnet das Duduk in doppelter Funktion. Zum einen wird es eingesetzt, um einen Bordunton zu halten, zum anderen wird es als Melodieinstrument eingesetzt; typisch sind deshalb zwei oder mehr Duduks, die zusammen gespielt werden. Sein samtiger Klang in Verbindung mit den für die armenische Musik typischen Melismen, löst oft Assoziationen von muffin Melancholie und Trauer aus, was man vielleicht auch mit der durch die Jahrtausende immer wieder von Verfolgung und Vertreibung geprägten leidvollen Geschichte der Armenier bis hin zum Genozid im Osmanischen Reich in Zusammenhang bringen kann.
[Bearbeiten] Verbreitung
Das Instrument ist im Nachbarland Georgien unter dem Namen Duduki verbreitet. Im überwiegend georgisch besiedelten Nordosten der Türkei ist das Instrument als Mey bekannt und wird dort auch aus anderen Hölzern, z.B. Olive, gefertigt. Das Mey ist im Klang schärfer als das armenische Duduk, der Klang ist krummhornartig. In Kurdistan heißt das Instrument Bilûr. Andere Nachbarländer und Kulturen spielen ein ähnliches Instrument namens Ney oder Balaban.
Das Duduk gilt als das Nationalinstrument Armeniens.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Dschiwan Gasparjan
- Gevorg Dabagian
[Bearbeiten] Weblinks
- Masterpieces of the Oral and Intangible Heritage of Humanity UNESCO-Artikel über Duduk
- Armenian Duduk
- Online Duduk Unterricht (englisch - PDF)