Enge
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Enge | |
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Stadtkreis: | Kreis 2 seit 1893/1913 |
Einwohner: | 8375 (31. Dez. 2005) |
Fläche: | 2.40 km² |
Postleitzahl: | 8002 |
CH-Koordinaten: | 682570 / 246490 |
Geografische Lage: | [1] |
Höhe: | 409 m ü. M. |
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Enge ist ein Quartier der Stadt Zürich. Die ehemals selbständige Gemeinde Enge wurde 1893 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Wollishofen und Leimbach den Kreis 2.
Im Quartier, das unmittelbar südwestlich der Innenstadt, zwischen Parks, Moränenhügeln und Zürichsee liegt, leben auf 2.4 Quadratkilometern, von denen der See 26.0% (0.62 km²) einnimmt, über 8000 Einwohner.
Von hoher wirtschaftlicher Bedeutung ist das Quartier vor allem aufgrund der 27'000 Arbeitsplätze regionaler, nationaler und internationaler Firmen, darunter insbesondere vier global tätige Versicherungskonzerne. Berühmt ist die Enge für sein Wahrzeichen, die Kirche Enge, noch mehr jedoch für die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Institutionen Museum Rietberg [2] im Rieterpark und die Sukkulentensammlung [3]. Sehenswert sind zudem die Fassaden der zahlreichen Jugendstilhäuser sowie das Muraltengut und sein Park.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Name "Enge" (damals "Engi") ist bereits 1218 erstmals erwähnt. 1423 wurde die Enge von der Stadt Zürich erworben. Ende des 19. Jahrhunderts liessen sich in der Enge zahlreiche reiche Unternehmer nieder und bauten Villen mit teilweise grossen Parkanlagen.
Die linksufrige Seebahn wird in Seenähe geplant, wodurch der erste Bahnhof 1875 nicht am heutigen Standort, sondern rund 100 Meter näher zum See gebaut wird. Das Trassee verläuft durch einen Tunnel durch den Ulmberg nach Wiedikon und entspricht der späteren Tunnelstrasse. Angesichts von nur rund 20 Zügen pro Tag nimmt man die zahlreichen Niveauübergänge mit den entsprechenden Wartezeiten in Kauf.
Unter Stadtingenieur Arnold Bürkli entstehen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts mittels beträchtlicher Seeaufschüttungen der Bürkliplatz und die Quaianlagen mit Quaibrücke und Arboretum, dem heutigen Bürklipark. Zürich erhält zum grössten Teil auf dem Gebiet der noch selbstständigen Gemeinde Enge eine spektakuläre öffentliche Promenade und öffnet sich damit erstmals wirklich dem See. Am 1. Januar 1893 wurde die Enge mit 10 anderen Dörfern eingemeindet.
Der Bahnhof Zürich Enge wird von den Architektenbrüdern Pfister zwischen 1925 und 1927 aus Tessiner Granit gebaut, weswegen der davor liegende Platz Tessinerplatz heisst. Der nach der Trasseeverlegung 1927 stillgelegte Eisenbahntunnel unter dem Parkring erhält 1968 eine neue Bestimmung und wird für den Motorfahrzeugverkehr ausgebaut, was die Verbindungen zwischen Wiedikon und Enge wesentlich verbessert. Diese Kapazitätserweiterung ist auch bedingt durch die sechs Jahre später erfolgende Eröffnung der Sihlhochstrasse, über welche die Autobahn A3 den Verkehr aus dem Raum linkes Zürichseeufer und Sihltal in die Stadt führt.
Auf dem Areal der Brauerei Hürlimann stösst man 1986 bei einer Tiefenbohrung auf eine Quelle, die sich als ausserordentlich mineralhaltig erweist. Die Brauerei lanciert flugs das erste Zürcher Mineralwasser namens Aqui. Der Bevölkerung wird überdies mit dem Aqui-Brunnen an der Brandschenkestrasse das Wasser in Kleinmengen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Brunnen bleibt auch nach der Einstellung des Brauereibetriebes in Betrieb. Auf dem Areal entstehen ab 2003 zahlreiche Wohnungen und Arbeitsplätze für Dienstleistungsbetriebe und Gewerbe.
[Bearbeiten] Wappen
- Sechsmal geteilt von Silber und Rot
[Bearbeiten] Literatur
- Hochbaudepartement der Stadt Zürich, Amt für Städtebau: Enge, Wollishofen, Leimbach. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2006 (Baukultur in Zürich, Band V), ISBN 3-03823-074-X
[Bearbeiten] Weblinks
- Website des Quartiervereins Enge
- Website des Quartiertreffs Enge
- Artikel Enge (ZH) im Historischen Lexikon der Schweiz
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