Erfahrung (Rollenspiel)
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Erfahrung ist ein wesentliches Element des Rollenspiels. Erfahrung wird meistens in Erfahrungspunkten gemessen (EP, eng. experience points, EXP oder XP), sie sind ein Maß für die Entwicklung des Spielcharakters in einem Rollenspiels. Manche Rollenspielsysteme verwenden auch Bezeichnungen wie Abenteuerpunkt oder Charakterpunkt.
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[Bearbeiten] Prinzip
Für bestimmte Handlungen innerhalb des Spiels, die meist vom Spieldesigner oder Spielleiter vorgelegt sind, erhält der Spielercharakter Erfahrungspunkte. In einigen Systemen steigt dadurch der Charakter in festgelegten Abständen eine Stufe auf. Dies symbolisiert die Weiterentwicklung der Spielfigur, er wird z.B. schneller, stärker oder klüger, weiß besser mit seiner Waffe umzugehen oder elektronische Geräte besser zu bedienen. Andere Systeme, wie z.B. GURPS, arbeiten mit „Charakterpunkten“, die ähnlich wie Erfahrungspunkte behandelt werden. Dabei wird jedoch auf Stufenanstiege verzichtet. Stattdessen können die CP direkt zum Steigern der Fähigkeiten eines Charakters angewendet werden.
Ebenfalls angewandt werden weitere Einsatzmöglichkeiten für die Erfahrung oder daraus resultierende Stufenanstiege. So gibt es Systeme, wo der Charakter durch Stufenanstiege einen höheren Bekanntheitsgrad bei Nichtspielercharakteren erlangt oder wo hohe Erfahrung ihm ermöglicht aus eigentlich aussichtslosen Lagen gerettet zu werden.
Typische Gelegenheiten, Erfahrungspunkte zu erlangen, sind z.B. einen schweren Kampf erfolgreich zu bestehen, ein Rätsel (s. Quest) zu lösen oder das besonders überzeugende Spielen des eigenen Charakters.
[Bearbeiten] Erfahrung im Papier-und-Bleistift-Rollenspiel
Im Papier-und-Bleistift-Rollenspiel bestimmt der Gamemaster die Zuteilung der Erfahrung. Dabei muss er die Charakterentwicklung auf die Handlung des Spiels abstimmen, da es ja Monster zu besiegen gilt, die mitunter kampfstarke Spieler erfordern. Bei dieser Rollenspielform sind Handlung und Erfahrungsbildung zwangsläufiger miteinander verknüpft.
[Bearbeiten] Erfahrung im Computerrollenspiel (Einzelspieler)
Das Computerrollenspiel setzt einem Fähigkeitensystem und der Erfahrungsbildung weniger Grenzen, da die Verwaltung von Erfahrungspunkten für den Computer eine recht triviale Aufgabe darstellen. Dafür kann ein Computer natürlich keine spontanen Entscheidungen treffen. In einem Computerrollenspiel ist die Erfahrungszuteilung daher üblicherweise wesentlich vorhersehbarer. Es gibt üblicherweise viel mehr Sub-Quests und Monster, die Erfahrung einbringen, da es im Vordergrund steht, den Spieler möglichst lange zu unterhalten (teilweise aufzuhalten) und einen gewissen Wiederspielbarkeitswert zu erzeugen (beispielsweise durch verschiedene Lösungswege). Dafür wird von dem Spieler üblicherweise mehr eigenes Geschick verlangt; die Erfahrung wird nicht so aufgebaut, dass er den meist vorhandenen Endgegner leicht mit den Spielerfähigkeiten besiegen kann, sondern er muss selbst noch "mitarbeiten". In dem AD&D-Spiel "Eye of the Beholder II" ist der letzte Gegner sehr mächtig und kann nur durch Geduld und Geschicklichkeit besiegt werden. In Computerrollenspielen kommt es auch öfters vor, dass man immer wieder eine Zwischenphase einlegen muss, in der man durch das Töten von Gegnern seinen Charakter stärkt, um eine nächste Herausforderung zu bestehen. Dies gilt vor allem für Spiele, in denen die Gegner immer wieder neu entstehen.
[Bearbeiten] Erfahrung in einem MMORPG
In einem MMORPG spielt die Charakterentwicklung wieder eine andere Rolle, da ein Online-Rollenspiel theoretisch unendlich lange währt und keinen Höhepunkt in Form eines letzten Kampfes hat. Andererseits ist in einem MMORPG der Tod des Spielercharakters meist nicht endgültig, sondern hat lediglich den Verlust einiger bereits erreichter Fähigkeiten zur Folge.
Siehe auch: Rollenspiel, Papier-und-Bleistift-Rollenspiel, Level