ERTMS
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ERTMS (European Rail Traffic Management System) ist das zukünftige System für Management und Steuerung des Eisenbahnverkehrs auf den Strecken der Transeuropäischen Netze. Die Entwicklung wird durch die UNIFE (Union des Industries Ferroviaires Europèennes = Verband der europäischen Eisenbahnindustrie) vorangetrieben. Das Hauptanliegen von ERTMS ist die Interoperabilität des Zugverkehres in Europa zu fördern. Die EU hat 1996 und 2001 Direktiven herausgegeben, nach denen die Ausrüstung mit ERMTS auf Hochgeschwindigkeitsstrecken und auf konventionellen Strecken vorgeschrieben sind. Folgende Probleme und Unterschiede gibt es derzeit bei der Interoperabilität in der EU:
- vier Spurweiten
- fünf Stromsysteme
- achzehn Leit- und Sicherungstechniken
ERTMS besteht aus den zwei technischen Teilkomponenten ETCS (European Train Control System) und GSM-R (Global System for Mobile communication - Rail).
ETCS realisiert innerhalb des ERTMS die Funktionen der Zugsicherung. ETCS ist als System in drei Ausbaustufen (Level) angelegt.
GSM-R ist für die Sprach- und Datenkommunikation zwischen den Fahrzeug und den ortsfesten Einrichtungen zuständig (alle ETCS Level). Die Datenübertragung beinhaltet unter anderem Positionsmeldungen der Züge (position reports) an den ETCS-Zentralrechner (Radio Block Center = RBC) und Fahrtberechtigungen (Movement Authorities = MA) an die Züge (nur in ETCS Level 2 und 3). Im Level 1 werden die MAs von Balisen, die im Gleis montiert wurden, an den Zug übertragen.
Die technische Spezifikation von ERTMS wird von UNISIG (Union Industry of Signaling) und UIC (Union internationale des chemins de fer) übernommen.