F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg |
Originaltitel: | F.I.S.T. |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1978 |
Länge (PAL-DVD): | 145 Minuten |
Originalsprache: | englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Norman Jewison |
Drehbuch: | Joe Eszterhas |
Produktion: | Norman Jewison, Patrick Palmer |
Musik: | Bill Conti |
Kamera: | Laszlo Kovacs |
Schnitt: | Graeme Clifford |
Besetzung | |
|
F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg ist ein US-amerikanischer Film des Regisseurs Norman Jewison aus dem Jahr 1978.
Das Filmunternehmen United Artists versuchte mit F.I.S.T – Ein Mann geht seinen Weg an den Erfolg des Kinofilms Rocky anzuknüpfen. Dieser war ebenfalls mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle besetzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Die Handlung beginnt in Cleveland des Jahres 1937. Ein Hilfsarbeiter musste damals 14 Stunden täglich arbeiten, wurde aber nur für acht Stunden bezahlt. Der arbeitslose Johnny Kovac wird wegen seines rhetorischen Talents mit seinem besten Freund Abe von der Fernfahrer- Gewerkschaft angestellt. Schnell gewinnt er an Einfluss, Bestechungs- und Einschüchterungsversuche weist er von sich. Dennoch stößt er an seine Grenzen, als ein von der Gewerkschaft "F.I.S.T." ausgerufener Streik zu einem Todesopfer führt. Allerdings kämpfen die Gewerkschafter auch mit harten Bandagen, ignorieren weiße Armbänder und provozieren Schlägereien. Bei einem dieser Auseinandersetzung tötet Johnny einen Angestellten der bestreikten Firma, wird aber nicht gefasst. Er sieht sich gezwungen, sich mit dem organisierten Verbrechen einzulassen, was zum Bruch mit seinem besten Freund führt.
Mit dieser Unterstützung kann Kovac seine Verhandlungen immer erfolgreicher führen, bis er schließlich nach Jahrzehnten der Bundesvorsitzende "der mächtigsten Gewerkschaft des Landes" wird. Allerdings beginnt sich nun auch die Politik für ihn zu interessieren, die einen Ausschuss für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens gründete. Kovac, der immer noch mit einem der Mafia-Männer geschäftlich verbunden ist, gerät immer mehr unter Druck. Schließlich erklärt sich Abe bereit, vor dem Ausschuss auszusagen.
[Bearbeiten] Bemerkungen
- F.I.S.T. steht für "Federation of Interstate Truckers". Die Abkürzung bedeutet zugleich "Faust".
- Sylvester Stallone wird im Vorspann als Co-Autor des Drehbuchs geführt, obwohl Joe Eszterhas das Script alleine verfasst hatte. Stallone nahm allerdings einige Änderungen daran vor und kürzte es. Das Original von Eszterhas hätte eine Sechs-Stunden-Dauer gehabt. Die Aufführung Stallones in den Credits wurde aus Imagegründen von Studio United Artists vorgenommen.
- Der Film identifiziert sich zunächst scheinbar völlig mit der Position von Kovac. Die Gewerkschafter scheinen alle gut und edel zu sein. Während des monatelangen Streikes halten alle Fernfahrer zusammen und einige singen Lieder von Woody Guthrie. Die Arbeitgeber hingegen betrügen und lügen. Auch wenden sie Gewalt an. Erst allmählich wandelt sich das Bild. Kovac greift auf Mafia-Verbindung zurück, um seine Macht den Arbeitgebern gegenüber zu stärken und benutzt unsaubere Methoden. Jahre später sind Kovac und seine Mitstreiter in der Gewerkschaft genauso verdorben und auf den eigenen Vorteil bedacht wie die Arbeitgeber und rauchen ebenfalls Zigarren. Während sein alter Freund Abe nachdenklicher wird und kritischer zu einigen Vorkommnissen steht, merkt Kovac noch nicht einmal, was daran problematisch sein soll. Er erkennt auch nicht, dass die Mafia alles tun wird, um sich zu schützen und dabei auch Zeugen ausschaltet. Dies sind unverkennbare Anspielungen auf die Umstände bei der amerikanischen Transportarbeitergewerkschaft "(Teamsters)", insbesondere unter ihrem legendären Präsidenten Jimmy Hoffa, dem entsprechende Mafia-Kontakte nachgewiesen werden konnten und der am 30. Juli 1975 spurlos verschwand.
- Der Film entspricht nicht nur in Darstellung und Präsentation, sondern auch in politischer Ansichten genau dem New Hollywoods, obwohl der Regisseur bereits Anfang der 60ern erfolgreich arbeitete und Stallone ein Jahr zuvor mit Rocky einen Film präsentierte, der mit anderen wie Der weiße Hai und Krieg der Sterne das Ende dieser Ära einläutete.
[Bearbeiten] Siehe auch
Weitere bekannte Gewerkschaftsfilme sind Die Faust im Nacken mit Marlon Brando, Norma Rae mit Sally Field, Silkwood mit Meryl Streep, Cher und Kurt Russell sowie Jimmy Hoffa mit Jack Nicholson und der Krimi Blue Collar mit Richard Pryor und Harvey Keitel.
[Bearbeiten] Weblinks
Ein Rucksack voller Ärger · Was diese Frau so alles treibt · Schick mir keine Blumen · The Art of Love · Cincinnati Kid · Die Russen kommen! Die Russen kommen! · In der Hitze der Nacht · Thomas Crown ist nicht zu fassen · Gaily, Gaily · Anatevka · Jesus Christ Superstar · Rollerball · F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg · ...und Gerechtigkeit für alle · Zwei dicke Freunde · Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte · Agnes – Engel im Feuer · Mondsüchtig · In Country · Das Geld anderer Leute · Only You · Bogus · The Hurricane · The Statement