Fetthennen-Steinbrech
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Fetthennen-Steinbrech | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifraga aizoides | ||||||||||||
L. |
Der Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides), auch Bewimperter Steinbrech genannt, gehört zur Gattung Steinbrech (Saxifraga). Er wird auch als Bach-Steinbrech oder Quell-Steinbrech bezeichnet, welches seine Vorliebe für einen feuchten Standort kennzeichnet.
Der Namensbestandteil aizoides (griech. = immer lebend) verweist auf die immergrünen Blätter.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Die rasig wachsende Pflanze wird ca. 5-20 cm hoch und hat locker beblätterte, drüsenhaarige Stängel. Die Blätter werden 10-25 mm lang und sind recht fleischig (Fetthennen).
Die Blüten sind zu 2 -12 in einem lockeren, traubigen Blütenstand zusammengefasst und werden ca. 15 mm breit. Die Kronblätter sind gelb bis dunkelorange, selten sind sie auch dunkelrot, mit dunkleren Punkten.
Die Blüten des Fetthennen-Streinbrechs werden neben Zweiflüglern auch von Ameisen besucht.
Die Samen bleiben drei Wochen schwimmfähig und erklären somit das häufige Herabsteigen an Flüssen bis weit unterhalb des eigentlichen Verbreitungsgebietes.
[Bearbeiten] Vorkommen
Der Fetthennen-Steinbrech bevorzugt Quellflure aber auch Schutt (Gletschermoränen) und Fels (feucht) zwischen 600 - 3.100 m. In der Arktis ist er auch in der relativ trockenen Tundra verbreitet. Er steigt mit den Flüssen weit ins Vorland herab (etwa bis München mit der Isar). In Nordeuropa wächst er auch auf Meeresspiegelniveau.
Das Verbreitungsgebiet umfasst das arktische und subarktische Kanada mit südlichen Ausläufern an der West- und Ostküste bis zur USA-Grenze. Grönland, das östliche Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja, den polaren Ural und das artkische NO-Russland mit der Kola-Halbinsel, Skandinavien und die Alpen von den Pyrenäen bis zum Balkan.
Er ist auch im nördlichen Irland und Großbritannien (südlich bis Yorkshire) verbreitet.
Blütezeit ist von Juni bis September.
[Bearbeiten] Historisches
Unter den Namen Sedula montana pulchra war diese Art schon 1563 dem Botaniker Valerius Cordus bekannt. Linné fand diese typische arktisch-alpine Pflanze in Lappland und verlieh ihr den jetzigen Namen.
[Bearbeiten] Sonstiges
In Niederösterreich und Tirol nennen die Einheimischen den Fetthennen-Steinbrech auch "Gamswurz", so wie viele andere Pflanzen, die gerne von Gämsen gefressen werden. In einigen Landstrichen Tirols wird auch der Name "Warzenkraut" verwendet, da es zum Entfernen von Warzen genutzt wurde.
Pollen wurden von Wissenschaftlern in spätglazialen Sedimenten in Dänemark, den Niederlanden und einigen deutschen MIttelgebirgen nachgewiesen.
Der Fetthennen-Steinbrech gilt im nördlichen Alpenvorland als gefährdet.
[Bearbeiten] Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Fetthennen-Steinbrech – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |