Flüssigkeitsringpumpe
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Eine Flüssigkeitsringpumpe (auch Wasserringpumpe oder Flüssigkeitsringvakuumpumpe genannt) dient der Förderung und Verdichtung von Gasen. Sie wird häufig als Vakuumpumpe, vor allem in der Anlagen- und Prozesstechnik, beispielsweise in der chemischen Industrie, eingesetzt. Als Flüssigkeitsring-Entlüftungspumpe dient sie bei der Feuerwehr dem Entlüften der Saugleitung zur Wasserförderung aus offenen Gewässern.
[Bearbeiten] Prinzip
Ein sternförmiges Laufrad ist exzentrisch in einem Gehäuse angeordnet. In diesem Gehäuse befindet sich eine Flüssigkeit, die bei schneller Drehung des Laufrades einen gleichmäßigen Ring an der Gehäusewand bildet. Bei der Flüssigkeit handelt es sich typischerweise um Wasser, selten werden andere Flüssigkeiten verwendet. Die Segmente des Laufrades tauchen unterschiedlich tief in diesen Flüssigkeitsring ein und bilden Kammern, die sich mit der Drehung des Laufrades verkleinern und vergrößern. Auf diese Weise lässt sich ein eingeschlossenes Gas verdichten.
Der Ansaugdruck der Flüssigkeitsringpumpe kann den Sättigungsdampfdruck der verwendeten Betriebsflüssigkeit nicht unterschreiten, da diese sonst ausdampfen würde und der Druck konstant bliebe. Die bei der Verdichtung des Gases anfallende Wärme wird über die Betriebsflüssigkeit abgeführt, die in der Regel in einem eigenen Kreislauf gekühlt und entgast und ggf. ausgetauscht wird.
[Bearbeiten] Vorteil
Da eine Funkenbildung durch den Kontakt zwischen Metallen aufgrund der eingesetzten Betriebsflüssigkeit verhindert wird, sind Flüssigkeitsringpumpen für die Förderung und Verdichtung explosionsfähiger Gasgemische geeignet.
[Bearbeiten] Nachteil
Das zu fördernde Gas reichert sich, bedingt durch den intensiven Kontakt mit der Betriebsflüssigkeit, mit dieser an. So ist beständig Betriebsflüssigkeit nachzuführen und eventuell die im Gas gelöste Betriebsflüssigkeit wieder zu entfernen.