Flaesheim
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Flaesheim ist ein kleiner Ortsteil mit 1.877 Einwohnern (Dez. '04) in der Nähe der Stadt Haltern am See in NRW. Flaesheim gehört damit als Ortsteil von Haltern am See zum Kreis Recklinghausen. Es zeichnet sich durch die Haard, viele Wälder und Äcker aus. Häufig besucht wird es fast ausschließlich von Touristen zur Erholung. Besonders erwähnenswert ist der Waldspielplatz bzw. Haardspielplatz und das Fest um den Holzkohlenmeiler.
Es ist bis heute bei den Einwohnern umstritten, ob Flaesheim zum Münsterland oder zum Ruhrgebiet gezählt wird.
Die inoffizielle Internetseite lautet: www.flaesheim.de.vu
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[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Der Ort liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebietes (NRW, BRD) im Lippetal nördlich der Haard.
[Bearbeiten] Ortsbild
In Flaesheim wohnen knapp 2.000 Einwohner. Bedingt durch die gute Anbindung zur A43 und zur A52 sowie ein Unterangebot an lokalen Arbeitsstellen hat sich Flaesheim mittlerweile zu einem Pendlerdorf entwickelt. Auf der anderen Seite verbringen gerade aus dem Ruhrgebiet viele Leute hier ihre Freizeit, sei es zu Tagesausflügen in die nahegelegene Haard oder zum längeren Entspannen auf einem der nahen Campingplätze.
Das örtliche Leben ist geprägt durch die Tätigkeiten der ortsansässigen Vereine wie dem Sportverein SuS Concordia Flaesheim 1969 e.V., dem Bürgerschützenverein, dem Heimatverein und dem Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten germanischen Siedlungs- und Grabfunde stammen aus der Zeit um 9 nach Chr. In der Zeit zwischen 700 und 720 waren die Sachsen auf dem Gebiet des heutigen Flaesheims, da man nahe der Stiftskirche heidnische Gräber fand.
Im Jahre 1166 stiftet Graf Otto I. von Ravensberg des Kloster zu Flaesheim. Die ersten Stiftsfrauen kamen aus dem rheinischen Knechtsteden und wurden nach der Regel des hl. Augustinus Prämonstratenserinnen genannt.
Nachdem Graf Otto II. von Ravensberg auf das Stift Flaesheim verzichtet hatte, ging es in den Besitz des Erzbischofs von Köln über.
Die Äbtissin Maria von Ketteler stiftet dem Kloster Flaesheim einen neuen Hochaltar, der vom Bildhauer Gerhard Gröninger aus Münster entworfen wurde.
Eine Schule wird zum ersten mal 1717 erwähnt. Noch ist sie eine Pfarrschule, doch im Jahre 1799 wird mit dem Bau eines Schulgebäudes begonnen.
Im Jahre 1803 geht das Stift Flaesheim in den Besitz des Herzogs von Arenberg über, der es 1808 auflöst.
Seit dem 17. Oktober 1920 hat Flaesheim seine eigene Freiwillige Feuerwehr. Die Elektrizität kam 1922 nach Flaesheim und am 14. Juni 1939 wurde das Wappen Flaesheims festgelegt.
Seit dem 1. Januar 1975 ist die Gemeinde Flaesheim ein Ortsteil der Stadt Haltern. Zu vor gehörte sie zum Verwaltungsbereich der Stadt Datteln
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Stiftskirche St. Maria-Magdalena
Die Pfarrkirche St. Maria-Magdalena ist romanischen Ursprungs und enthält einige bedeutende Kunstschätze.
[Bearbeiten] Veranstaltungen und Feste
Ein besonderes Ereignis ist die alljährliche Errichtung eines Holzkohlenmeilers im Mai. Siehe auch: Holzkohle
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch die Buslinie SB22, die vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr betrieben wird und von Castrop-Rauxel bis Haltern am See führt, ist Flaesheim zu erreichen.
Über das Fernstraßennetz ist Flaesheim durch die A 43 Wuppertal - Münster am Autobahnkreuz Marl-Nord zu erreichen. Die A 52 von Düsseldorf über Essen endet kurz vor Flaesheim.
[Bearbeiten] Quellen
- Geschichte und Geschichten des Halterner Ortsteils Flaesheim; Heimatfreunde Haltern, 1999
- Beiträge zur Geschichte Flaesheims Nr 3; Heimatverein Flaesheim, 2001