Flieden
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Kassel |
Landkreis: | Fulda |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 25' N, 09° 34' O 50° 25' N, 09° 34' O |
Höhe: | 280 - 508 m ü. NN |
Fläche: | 49,65 km² |
Einwohner: | 8.840 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 178 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 36103 |
Vorwahl: | 06655 |
Kfz-Kennzeichen: | FD |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 31 008 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 36 36103 Flieden |
Website: | www.flieden.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@flieden.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Winfried Kreß |
Das „Königreich“ Flieden ist eine Gemeinde im Landkreis Fulda in Osthessen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Flieden liegt in einer Talsenke nordwestlich des Landrückens, dem Bindeglied zwischen den Ausläufern von Vogelsberg im Nordwesten, Rhön im Nordosten und Spessart im Süden. Diese Mittelgebirgslandschaft mit Mischwäldern und Ackerflächen bietet auf den Erhöhungen Buchenrod, Oberstork oder der Steinkammer weite Ausblicke auf die umgebenden Gebirge. Der Ort Flieden wird von einem Fluss, der Fliede, durchflossen, die sich mitten im Ort aus den Zuflüssen Magdloser Wasser und Eselswasser bildet. Auf der Höhe von Bronzell mündet die Fliede dann in die Fulda.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Flieden grenzt im Norden an die Gemeinde Neuhof, im Osten an die Gemeinde Kalbach (beide im Landkreis Fulda), im Süden an die Stadt Schlüchtern, sowie im Westen an die Stadt Steinau an der Straße (beide im Main-Kinzig-Kreis).
[Bearbeiten] Gliederung
Die Gemeinde besteht neben dem Hauptort Flieden aus den Ortsteilen Berishof, Buchenrod, Döngesmühle, Federwisch, Fuldaische Höfe, Höf und Haid, Katzenberg, Kautz, Kellerei, Keutzelbuch, Langenau, Laugendorf, Leimenhof, Magdlos, Rückers, Schweben, Stork (Oberstork und Unterstork), Storker Hof, Struth und Weinberg.
[Bearbeiten] Geschichte
Flieden wurde im Jahre 806 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erwähnt.
Die verkehrsgünstige Lage des Ortes an der alten Handelsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig brachte Vorteile und auch Nachteile. Einerseits konnte man mit Proviant und Dienstleistungen an den Reisenden verdienen, andererseits wurden die Bewohner ungewollt an kriegerischer Ereignissen beteiligt.
[Bearbeiten] Warum ein Königreich?
Von den vielen Bauhandwerkern aus den Dörfern des oberen Fliedetales, die im vorigen Jahrhundert in der Mainmetropole arbeiteten, wird gesagt, sie hätten „halb Frankfurt“ aufgebaut. Beim Lösen der Fahrkarte für die Heimreise am Wochenende sollen sie einen Schalterbeamten am Frankfurter Hauptbahnhof wegen des öfteren „Nach Flieden!“ zu dem Ausspruch veranlasst haben: „Flieden muss ja ein ganzes Königreich sein!“
Einer anderen Version liegt die Unkenntnis eines Fliedeners über die politische Zugehörigkeit seiner Heimatgemeinde zugrunde. Als in den Befreiungskriegen gegen Napoleon der Aufruf erging, sich freiwillig für den Kriegsdienst zu melden, stellten sich aus allen Landesteilen junge Männer für das Freiheitsheer zur Verfügung. Anlässlich eines Appells ließ sich ein hoher Militär die angetretenen Soldaten vorstellen, die jeweils aus der Formation traten und Namen und Herkunft angaben. Unser junger Freund aus Flieden hörte sich alles mit an und vernahm: Königreich Sachsen, Königreich Westfalen, Königreich Preußen... und wartete bis er an die Reihe kam. Dann wusste er seinen Namen recht gut aufzusagen, aber zu welchen „Reich“ er gehörte, war ihm nicht bewusst. Nach kurzer Verlegenheitspause begann er noch einmal, und da klang es fest und unerschütterlich „Johann Adam Klug, Königreich Flieden!“
[Bearbeiten] Politik
CDU | SPD | FDP | Bürger für Flieden (BfF) |
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14 Sitze | 9 Sitze | 1 Sitz | 1 Sitz |
Am 29. Januar 2006 stand die Bürgermeisterwahl an, der als unabhängiger Kandidat angetretene Winfried Kress (SPD) setzte sich dabei mit ca. 66% der Stimmen gegen den Herausforderer Thomas Wenig (CDU) durch.
[Bearbeiten] Wappen
Fliedens Wappen zeigt seit dem 20. November 1969 auf schlichtem, grünen Grund von links unten nach rechts oben die heraldische Darstellung der „Fliede“. Links oben ist eine Krone abgebildet, welche in der Geschichte der Gemeinde als „Königreich Flieden“ begründet ist. Trotz fehlender stichhaltiger Erklärungen im historischen Sinn hat der Hessische Innenminister auf Empfehlung des Staatsarchivs Marburg die Abbildung einer Krone im Gemeindewappen erlaubt um ein für Flieden charakteristisches Merkmal auszudrücken.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Heimatmuseum „Lenzis“ (Hüttnergut), Besichtigungen nach Absprache
[Bearbeiten] Bauwerke
- Barockkirche St. Goar in Flieden
- Marienkirche in Rückers
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Zwischen den Ortsteilen Buchenrod und Stork befindet sich die „Steinkammer“, ein botanisch und geologisch sehr ansprechendes Gebiet. Es ist zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut und lädt zu interessanten und erholsamen Spaziergängen und Wanderungen ein.
[Bearbeiten] Kultur & Soziales
[Bearbeiten] Musik
Im Ortsteil Rückers gibt des den DRK Spielmanns- und Fanfarenzug Rückers. Der Verein ist weit über die Grenzen der Gemeinde Flieden durch sein Musikshow-Programm bekannt. Er hatte schon Auftritte beim Münchner Oktoberfest, dem Blumenkorso in Bad Ems, dem Wormser Backfischfest, dem Brezelfest in Speyer und dem Grenzlandfest in Zwiesel. International konnte er sich schon in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden präsentieren.
[Bearbeiten] Sport
In Flieden gibt es vier Sportvereine, den SV Buchonia Flieden mit den Sportarten Tennis, Tischtennis und Fußball und den TV Flieden u. a. mit den Sportarten Handball, Volleyball und Judo. Die Handballer spielen seit letzter Saison in der Landesliga Nord und konnten den Klassenerhalt knapp sichern. Die Fussballmannschaft des SV spielt in der Oberliga Hessen und belegte in der Saison 2005/06 den vierten Platz. Außerdem gibt es den Schützenverein Schützengilde Flieden und den Reitverein Flieden.
[Bearbeiten] Bildung
In Flieden gibt es eine Grundschule mit Förderstufe, die Fliedetalschule.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Eisenbahn
Flieden war bis zur Eröffnung des „Landrückentunnels“ ein wichtiger Bahnhof, da hier für den steilen Anstieg nach Elm bei schweren Güterzügen, die Richtung Frankfurt am Main fuhren, eine zusätzliche Lok vorgepannt werden musste. Heute hat die Fulda-Main-Bahn (Fulda–Flieden–Jossa–Gemünden) ihre ehemalige Bedeutung verloren, und die Strecke wird nur von zweistündlichen Regionalexpressen und Güterzügen benutzt; zum Fahrplanwechsel 2007 wird die Strecke neu ausgeschrieben und von Gemünden nach Schlüchtern führen.
Auf der RMV-Linie 50 (KBS 615) (Fulda–Flieden–Hanau–Frankfurt am Main; Kinzigtalbahn) wird Flieden im Stundentakt durch Regionalexpresse bedient. Somit besteht ein schneller Anschluss nach Fulda, mit einer Fahrtzeit von nur 13 Minuten, sowie in das Rhein-Main-Gebiet, wo viele Fliedener Pendler arbeiten.
[Bearbeiten] Straßen
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Gemeinde Flieden ist einerseits landwirtschaftlich und handwerklich geprägt, mit weitläufigen Feldern und Wiesen rund um die Ortschaften. Mit den Gewerbegebieten Flieden Süd, Im Weiher und Rückers sowie dem neu entstehenden Gewerbegebiet Flieden Ost bietet Flieden aber auch anderen Branchen günstige Ansiedlungsbedingungen. So entstanden in den letzten Jahren eine Musterhaussiedung und eine Logistikzentrale des Pharmalogisters Grieshaber Logistics im neuen Gewerbegebiert Flieden Süd. Eine schon länger existierende Firma ist die für ihre Rhöner Produkte überregional bekannte Kelterei Elm GmbH. Aber auch im modernen IT-Bereich sind einige Fliedener Unternehmen aktiv. Der Elektronikmarkt Elektro-Atzert GmbH betreibt auch eine große, deutschlandweite Versandabteilung. Außerdem gibt es IT-Berater und die international agierenden Firmen Service-Solution und Phobis Gruppe Deutschland, die das Rechenzentrum Flieden Mitte betreiben, sowie das Unternehmen 4Webmaster.net.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Homepage
- Ortsplan der Gemeinde Flieden
- Links zum Thema „Flieden“ im Open Directory Project
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