Ford Explorer
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Der Ford Explorer ist ein US-amerikanisches Automobil.
Seit dem 15. März 1990 wird in den USA der Ford Explorer verkauft. Der Explorer ist das erste Sports Utility Vehicle (SUV) von Ford und gilt wegen seines durchschlagenden Verkaufserfolges in den USA als Wegbereiter dieser Fahrzeuggattung straßentauglicher, meist allradgetriebener und komfortabler Familienautos mit Off-Road-Optik und (eingeschränkten) Geländewagen-Eigenschaften. Der Explorer schlägt eine Brücke zwischen Familienlimousine und Geländewagen.
Der Ford Explorer war zweitürig und viertürig erhältlich. Er basierte auf Kastenrahmen und Fahrwerk des Vorgängermodells Ford Bronco II. Mit 4,43 Meter Länge und 1,78 Meter Breite war der Explorer um einiges schwerer als der Bronco II, weshalb auch ein stärkerer Motor notwendig wurde. Der V6-Motor, im Kölner Ford-Motorenwerk in Deutschland produziert, wurde daher einer Überarbeitung unterzogen wies im Explorer nun vier Liter Hubraum auf und leistete ca. 165 PS.
In der Ausstattungsliste fanden sich alle Optionen, die den Explorer zu einem luxuriösen Automobil machen konnten: Automatikgetriebe, Touch Drive-Allradsystem, Lederausstattung, Klimaanlage, Stereoanlage, elektrische Fensterheber und Sitze, Zentralverriegelung, Geschwindigkeitsregelanlage etc.
Die Breite des Modellangebots und damit die Breite der Zielgruppe war ein wesentlicher Grundstein seines überragenden Markterfolges. Vom einfach ausgestatteten 2-türigen Explorer ohne Allradantrieb mit Handschaltung als „Einkaufswagen“ für die Familie bis zum luxuriös ausgestatteten Luxus-SUV für den Börsenmakler – für jedes Bedürfnis gab es einen passenden Explorer. Nach nur wenigen Monaten Bauzeit überrundete der Ford Explorer alle seine Konkurrenten auf dem US-Markt in diesem damals dramatisch wachsenden Marktsegment der kompakten SUVs.
Man versuchte schnell, diesen Erfolg auch nach Europa zu exportieren, wo man ab 1993 den Ford Explorer in einer Europa-Version ausschließlich mit gehobener Ausstattung anbot. In Deutschland zielte der Explorer auf ein kleines Marktsegment luxuriöser Geländewagen.
1995 startete die zweite Modellgeneration. Dazu wurde der Explorer technisch stark überarbeitet und erhielt ein moderneres Design. Die Gesamtlänge des überarbeiteten Explorer betrug 4,78 Meter (viertürige Version). Neben dem neuen, aerodynamisch gestalteten Gesicht war auch der Innenraum völlig neu gestaltet worden, wobei das Armaturenbrett sich in Ergonomie und Design nun sehr stark an weltweite PKW-Standards anglich.
Eine deutliche Verbesserung des Fahrkomforts wurde durch eine neue vordere Einzelradaufhängung erreicht. Die Hinterachse mit Blattfedern hingegen blieb unverändert. Das Schneckenrollenlenkgetriebe wich einer präziseren Zahnstangenlenkung. Auch der Allradantrieb wurde modernisiert und schaltete sich (als weltweite Innovation) nun automatisch zu, wenn die Hinterräder an Traktion verlieren. Kaum verändert wurde der Vierliter-V6 aus Köln, der nun 156 PS leistete.
Der neue Ford Explorer war ein noch größerer Verkaufserfolg. In den USA und weltweit wurde der Wagen zum meistverkauften Geländewagen. In den USA konnte der Explorer ab 1996 optional auch mit einem 5,0-Liter-V8-Motor (210 PS) ausgerüstet werden.
1997 wurde der 4,0-Liter-V6-Motor mit 156 PS (OHV) durch eine stärkere Variante (SOHC) ergänzt, die mit je einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderkopf ca. 205 PS leistete, modernstes Motormanagement aufwies, in Köln entwickelt und auch gebaut wurde. Dazu gab es ein weiterentwickeltes Automatikgetriebe mit nun 5 Gängen. Das Basis-Triebwerk mit 156 PS entfiel recht schnell auf dem deutschen Markt, wurde in den USA aber bis 2001 weiter angeboten.
1998 erfolgten weitere Retuschen am Heck des Ford Explorer und 1999 an der Front (u.a. runde Zusatzscheinwerfer im Stoßfänger). Im Grunde blieb der Explorer jedoch in seiner Bauzeit 1995-2001 vom Charakter her weitgehend gleich. Der Verkauf in Europa endete 2001.
Zum Modelljahr 2001 erfolgte in den USA ein weiterer, bedeutender Modellwechsel: Der Explorer der dritten Generation hat weiterhin einen Kastenrahmen, aber mehr Platz - sogar optional eine dritte Sitzreihe. Der Explorer der dritten Generation hat zudem eine neue Einzelradaufhängung rundum, einen überarbeiteten Vierliter-V6-Motor und einen neuen V8-Motor aus Leichtmetall.
Zum Modelljahr 2006 gab es ein Facelift des Ford Explorer. Die rechtsgelenkte Variante für einzelne Exportmärkte (z.B. Australien) entfiel.
In den Jahren 2005 und 2006 ging der Absatz des Ford Explorer in den USA deutlich zurück. Aufgrund stark steigender Benzinpreise ist das Marktsegment der Sports Utility Vehicle in den USA generell rückläufig. Stattdessen setzen sich kleinere, PKW-ähnlichere Fahrzeuge unter dem Gattungsbegriff Crossover durch.
[Bearbeiten] Weblinks
- Explorer4x4.de - Deutschsprachiges Diskussionsforum zum Ford Explorer
- Ford-Explorer-Freunde.de - Diskussionsforum zum Ford Explorer
- ford-explorer.ch - Schweizer Seite zum Ford Explorer
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