Forsa-Institut
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FORSA ist eines der größeren Markt- und Meinungsforschungsinstitute Deutschlands.
Die Zahl der Angestellten beträgt 60, davon 36 Akademiker (Stand August 2005). Die GfK Services, eines der beiden größten Unternehmen, beschäftigt im Vergleich dazu 400 Festangestellte. 1984 gegründet, hat FORSA Niederlassungen in Berlin, Dortmund und international in Riga.
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Sowohl FORSA als auch dem Institutsleiter, dem Soziologen, Sozialpsychologen und Diplom Kaufmann Prof. Manfred Güllner, wurde angesichts verschiedener Wahlprognosen, zuletzt zur Wahl 2005 in Nordrhein-Westfalen, eine gewisse SPD-Nähe vorgeworfen. FORSA erwirkte gegen entsprechende Vorwürfe aus der CDU erfolgreich eine einstweilige Verfügung, doch bleibt, dass in politischen Fragen bei FORSA eine partiell größere Zustimmung der Befragten zu SPD-nahen Positionen festzustellen ist, als bei anderen Instituten. Am 6. September 2002 nannte der Mainzer Professor für Publizistik Hans Mathias Kepplinger in einem Interwiew der ZEIT Infratest, Emnid und das Institut für Demoskopie Allensbach -und nicht FORSA- als Institute, die sich aufgrund ihrer Interessenlagen nicht allzu tendenziös zeigen würden, wenngleich der Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Prof. Dr. Dr.h.c Elisabeth Noelle und ihrer Geschäftsführerin, Frau Dr. Renate Köcher, eine Nähe zur Union nicht unbedingt abzusprechen ist. Dass das Allensbacher Institut mit der Universität in Mainz kooperiert (Frau Prof. Dr.Dr.h.c. Noelle war dort sogar Direktorin des Instituts für Publizistik), mithin also auch mit dem Publizistik Professor Kepplinger, verweist auf den fließenden Übergang von Meinungsforschung und Meinungsgestaltung; ein Argument, dem sämtliche Meinungsforschungsinstitute, auch FORSA, regelmäßig begegnen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorgehen bei der Meinungsforschung
[Bearbeiten] Telefonumfragen
Zur täglich mindestens 1000 repräsentativ ermittelte Personen per Telefon an den Werktagen zwischen 17:00 und 21:00 Uhr befragt. (In diesem Zeitrahmen ist auch die für Umfragen sehr wichtige Gruppe der Werktätigen hauptsächlich anzutreffen). Ab 14 Jahren aufwärts kann man sich freiwillig an den Befragungen beteiligen, die sich hauptsächlich um die Bereiche Sozialforschung, Wahl- und Politikforschung, Medien-, Markt- und Onlineforschung drehen.
Es soll hauptsächlich ein Stimmungsbild "der Deutschen" ermittelt werden. Die angerufenen Telefonnummern werden per Zufallsverfahren ermittelt, d.h. der Interviewer weiß nicht, mit wem er das Interview durchführen wird, alle erfragten Daten werden anonymisiert. Aus statistischen Gründen werden die Interviews nur mit der Person im Haushalt geführt, die als letzte Geburtstag hatte. Auf diese Art und Weise soll gewährleistet werden, dass bei diesen Umfragen alle Altersgruppen einbezogen, und dass Männer und Frauen im selben Umfang befragt werden. Die Daten werden nur nach statistischen Angaben ausgewertet.
Da die Daten objektiv ermittelt werden sollen, werden die Auftraggeber einer Umfrage, so lange die Befragung läuft, nicht genannt. Dennoch lassen sich aus Publikationen der Institute (zum Teil Publikationen der Verbände, wie dem des BVM oder ESOMAR) die einzelnen Geschäftsfelder und die auftraggebenen Firmen und Institutionen ablesen. Offenkundig ist heute die Finanzierung großer Institute mit Meinungsforschung allein nicht mehr zu bewältigen.
[Bearbeiten] Weitere Erhebungsmethoden
Neben den Telefoninterviews (CATI-Befragung) setzt FORSA weitere Erhebungs- und Auswertungsmethoden ein, insbesondere in der B-to-B Forschung die CAPI-Befragungen (Computergestützte Face to Face-Interviews).
[Bearbeiten] Onlinebefragung
In der Online-Forschung hingegen setzt das Institut auf ein eigenes Intra-Netz von Panel-Teilnehmern, das forsa.omninet aus z.Z. 10.000 bundesweit repräsentativen Haushalten (Stand Aug. 2005). Der (kostengünstigen) Online-Forschung via PC und Internet scheint FORSA hingegen wohl aus der Begründung mangelnder Repräsentativität eher skeptisch bis ablehnend gegenüber zu stehen.
Zusätzlich zur Meinungsforschung umfasst das Leistungsprofil die Versorgungsbereiche: Kommunale und sonstige öffentliche Versorgung, Grundstoffindustrie, Handwerk, Investitionsgüter allgemein, Transport, Verkehr, Finanzdienstleistungen, Medien, Print, Media, TV.