Frédéric Passy
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Frédéric Passy (* 20. Mai 1822 in Paris; † 12. Juni 1912 in Neuilly-sur-Seine), französischer Parlamentarier und Humanist. Als „Apostel des Friedens“ wurde er 1901 zusammen mit Henry Dunant mit dem ersten Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Zusammen mit William Randal Cremer gründete Passy 1889 die Interparlamentarische Union.
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[Bearbeiten] Beruf
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften trat Frédéric Passy mit 22 Jahren in den Staatsdienst ein. Er verließ diese Arbeitsstelle aber bereits nach drei Jahren und widmete sich dem Studium der Wirtschaftswissenschaft und dem Journalismus. Nach dem Studium bekam er eine Stelle als Lehrkraft an der Universität von Montpellier wo er von 1860 bis 61 das zweibändige Werk „Lecons d'economie politique“ schrieb.
1877 wurde Passy die Mitgliedschaft zur "Académie des sciences morales et politiques" verliehen, eine Abteilung der Académie française.
[Bearbeiten] Politiker
Passy war ein Mann der Tat, am 21. Mai 1867 gründete er die "Ligue internationale et permanente de la paix", später in „Société française pour l'arbitrage entre nations“ umbenannt. Er wollte mit dieser Friedensliga Druck auf die französische Regierung ausüben, damit diese den Konflikt mit Preußen, wegen Luxemburg, ohne Blutvergießen löst. Er hatte keinen Erfolg, von 1870 bis 71 tobte der Französisch-Preußische Krieg.
Dieser Einsatz für den Frieden machte ihn populär, er wurde 1881 als Abgeordneter in das Französische Parlament gewählt, wo er bis 1889 blieb. Als Abgeordneter setzte er sich für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse der Industriearbeiter ein. Er kämpfte gegen den Kolonialismus und forderte die Einsetzung eines Internationalen Schiedsgerichtes für Konfliktlösungen.
[Bearbeiten] Apostel des Friedens
1888 trafen sich in Paris 9 britische und 24 französische Parlamentarier unter der Leitung von Passy und Sir William Randal Cremer zur Gründung einer „Interparlamentarischen Schiedsgerichtsvereinigung“. Die Ziele dieser Vereinigung waren die Förderung des Friedens und die friedliche Beilegung von Konflikten.
Frédéric Passys Leistung und Einsatz als Gründer und Präsident der „Société française pour l'arbitrage entre nations“ wird am 10. Dezember 1901 mit dem ersten Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Sein halbes Leben setzte sich Frédéric Passy für den Frieden ein und wurde als „Apostel des Friedens“ weltbekannt. Passy schrieb bis ins hohe Alter lebhaft und unermüdlich, 1909 als 87-jähriger schreibt er sein Lebenswerk "Pour la paix".
[Bearbeiten] Bibliographie
- Mélange économique (Frédéric Passy, 1857, Paris, Guillaumin)
- De la propriété intéllectuelle (F. Passy, V.Modeste, P. Paillote, 1859, Paris, Guillaumin)
- Leçons d'économie politique (.Passy, receuilli E.Bertin et P.Glaize, Montpellier, Gras, 1861)
- Les machines et leur influence sur le développement de l'humanité (Frédéric Passy, 1866, Paris, Hachette)
- Malthus et sa doctrine (1868)
- Histoire du travail : leçons faites aux soirées littéraires de la Sorbonne(Frédéric Passy, 1873, Paris)
- La démocratie et l'instruction (F.Passy, 1864, Paris, Guillaumin)
- Pour la paix (F. Passy, 1909, Paris, Charpentier)
- Sophismes et truismes (F.Passy, 1910, Paris, Giard et Brière)
[Bearbeiten] Literatur
- American Journal of International Law: Frédéric Passy (September 1912)
- Lucien Le Foyer: Un Grand Pacifiste (29. Juni 1912)
- Herbert Maza: Frédéric Passy: La Fondation de l'Union Interparlamentaire (1965)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Frédéric Passy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1901 für Frédéric Passy (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Passy, Frederic |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Parlamentarier und Humanist |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1822 |
STERBEDATUM | 12. Juni 1912 |
STERBEORT | Paris |