Gleitführung
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Eine Gleitführung ist ganz allgemein eine Führung bei der die verschiedenen Führungselemente einer Linearführung nicht durch Wälzkörper getrennt werden. Schon aufgrund dieser Tatsache sind die Reibungskräfte in einer Gleitführung trotz Schmierung größer als bei einer Wälzführung.
Zu den Gleitführungen zählen u.a.:
- Lineargleitlager (siehe auch: Gleitlager)
- Schwalbenschwanzführungen
- Schienenführungen mit Gleitbelag
Transformation der Rotation zur Translation |
unter Mithilfe einer Schwalbenschwanzführung |
an einer Werkzeugmaschine |
Während die passgenau geschliffene Gleitführung einer Schieblehre von Zeit zu Zeit manuell per Hand mit einem Tropfen Öl nachgeschmiert werden kann, ist für die meisten Gleitführungen im Maschinenbau eine aufwendigere Schmierung erforderlich.
Deshalb können Gleitführungen zur Reduktion der Reibung beispielsweise mit speziellen Kunststoff-Gleitbelägen ausgeführt werden, bei denen in den Poren des Kunststoffes u.U. ein spezieller Schmierstoff eingelagert werden kann, der dann während der Bewegung nach und nach an das Führungssystem abgegeben wird.
Eine besondere Bauweise stellt die hydrostatische und aerostatische Gleitführung (Zentralschmierung) dar. Pumpen pressen dabei Öl bzw. Luft mit einem konstanten Volumenstrom zwischen Führung und Schlitten, wodurch der Abstand auch bei Belastung überall gleich bleibt.
Bei hydrodynamisch geschmierten Führungen kann allerdings der Schmierfilm abreißen und Mischreibung auftreten, die ein Ruckgleiten zur Folge haben kann.