Goldbergsee
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Der Goldbergsee am Rande der Coburger Stadtteile Neuses und Beiersdorf ist ein in Bau befindlicher Stausee von 145 Hektar Fläche, der als Hochwasserrückhaltebecken projektiert wurde und in das Gesamtkonzept Hochwasserschutz für Coburg und den Itzgrund einbezogen wird. Vorarbeiten wurden bereits 2003 begonnen, Baustart war 2006; mit der Fertigstellung wird 2009 gerechnet.
[Bearbeiten] Projekt
Durch das Zusammentreffen großflächiger Dauerregen mit der Schneeschmelze in den Höhenlagen des Thüringer Waldes entstehen im Flussgebiet der Itz oft Winterhochwässer, die zu Überschwemmungen im Coburger Stadtgebiet und dem sich südlich anschließendem Itzgrund führen. Dem komplexen Zusammenspiel der Itz-Zuflüsse Röthen und Lauter und wiederum deren Zuflüsse Sulzbach und Rottenbach wird seit den 1980er Jahren mit einem umfangreichen Hochwasserschutzkonzept begegnet. Coburg, in dessen Innenstadtgebiet Itz und Lauter zusammenfließen, stellt ein Nadelöhr für die abfließenden Wasser dar. Um Überschwemmungen zu verhindern, muss das Hochwasser vor der Stadt zurückgehalten werden.
An der oberen Itz ist seit 1986 das Rückhaltebecken Froschgrundsee in Betrieb. Das Hochwasserrückhaltebecken Goldbergsee oberhalb von Coburg-Neuses wird vorrangig den Sulzbach aufstauen. Zusätzlich sollen die Hochwässer aus dem Lautertal bei Bedarf über einen Stollen und eine Flutmulde in den Goldbergsee übergeleitet werden. Diese technischen Maßnahmen werden durch ökologische Umgestaltungen der genannten Flüsse ergänzt. Dadurch wird der Hochwasserabfluss auch auf natürliche Weise verzögert.
Die neuen Wasserflächen des Goldbergsees werden sich in drei unterschiedliche Bereiche gliedern: Den Grundsee, den Biotopsee und die Flutmulde für die Lauterüberleitung. Zwischen Grundsee und Biotopsee wird die Trasse der Eisenbahnlinie Coburg - Bad Rodach die Wasserfläche queren. Nördlich des Biotopsees mit einer Flachwasserzone und einem ausgedehnen Röhrichtbestand wird sich das Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Glender Wiesen anschließen.
[Bearbeiten] Technische Angaben
Der zukünftige Goldbergsee erhält eine ständige Wasserfläche von rund 71,5 Hektar. Bei Hochwasser können bis zu 145 Hektar überstaut werden. Das gesamte Einzugsgebiet umfasst 52 Quadratkilometer. Die Höhe des Dammbauwerks beträgt 7,0 Meter über der Talsohle, die Kronenlänge 290 Meter. Als Gesamtstauraum werden 4,0 Millionen Kubikmeter, als Hochwasserrückhalteraum rund 2,0 Millionen Kubikmeter angegeben. Im Winterstau ist die Wasserfläche des Grundsees 31,3 Hektar groß, Im Sommerstau 35,3 Hektar. Die Gesamtkosten für den Bau des Projektes sind auf rund 27,0 Millionen Euro veranschlagt. Hierin sind die Kosten für bereits erfolgte Höherlegung der Staatsstraße 2205 zwischen den Coburger Stadtteilen Neuses und Beiersdorf enthalten.
Koordinaten: 50° 17' 5" N, 10° 56' 29" O