Goukouni Oueddei

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Goukouni Oueddei (*1944 im Tschad) war ab 1979 das Staatsoberhaupt des Tschad, bis er durch seinen Verteidigungsminister Hissène Habré 1982 abgesetzt wurde.

Er war Mitglied in der Front de Libération Nationale (FROLINAT) einer Befreiungsbewegung aus dem nördlichen Teil des Landes unter der Führung von Dr. Abba Siddick, die mit der Partei Forces Armées Nationales(FAN)(einer Abspaltung der FROLINAT) aus dem Süden im Krieg stand. Nach heftigen Kämpfen im Februar und März '79 wurde im August desselben Jahres bei einem von der nigerischen Regierung organisierten Treffen ein Waffenstillstand vereinbart. Am 23. März 1979 wurde er zum Präsident der Übergangsregierung (GUNT) des Tschad ernannt, in der sein größter politischer Gegner Hissène Habri (der früher ebenfalls Mitglied der FROLINAT war)aus der FAN Verteidigungsminister war. Im Waffenstillstand wurde zudem vereinbart, dass jede Partei ihre Kriegsgefangenen freilassen und ihre Truppen aus der Hauptstadt N'Djamena zurückziehen musste. Da sich Teile der FROLINAT allerdings weigern, Gefangene, die in Faya-Largeau gemacht wurden, freizulassen und bewaffnete Einheiten der Partei in der Hauptstadt verbleiben, kommt es im März 1980 erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die gemeinsame Regierung ist zerrüttet, Oueddei bleibt jedoch Präsident. 1980 kehrt der Frieden für kurze Zeit zurück, nachdem die Armee über die FAN gesiegt hat, Oueddei erklärt die Vereinigung mit Libyen. Die Rebellen fliehen zunächst in den Sudan, wo sie von Frankreich und den USA unterstützt werden und so die Möglichkeit haben, Oueddei am 7. Juni 1982 zu stürzen. Der anti-libysch eingestellte Habré ernennt sich zum Präsidenten. Sein Vorgänger beherrscht weiterhin den Tschad nördlich des 15. Breitengrades mithilfe Libyens. 1986 kommt es zum Bruch zwischen dem Oueddei und Libyens al-Gaddafi, worauf ein Krieg zwischen dem Tschad und Libyen folgt, bei dem Tausende von Menschen sterben.