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Griechischer Basketball - Wikipedia

Griechischer Basketball

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mit dem sensationellen Gewinn der Basketball-Europameisterschaft im Jahre 1987 brach in Griechenland eine wahre Basketball-Euphorie aus, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Seitdem konnten griechische Mannschaften eine Reihe von internationalen Erfolgen erringen die Griechenland neben Russland, Serbien, Litauen und Italien in den Kreis der großen europäischen Basketballnationen aufsteigen ließen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Internationale Erfolge des griechischen Basketballs

Der griechische Basketball hat mittlerweile eine beträchtige Anzahl von Erfolgen vorzuweisen. Insbesondere im Jugendbereich ist es dem Basketballverband in Griechenland gelungen, immer wieder erfolgreiche Mannschaften zusammenzustellen und neue Spieler zu entdecken und zu fördern.

[Bearbeiten] Erfolge der Nationalmannschaft

Seit der ersten gewonnenen Europameisterschaft 1987, ist der griechische Basketball regelmäßig bei internationalen Großereignissen wie Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen vertreten. Neben der Nationalmannschaft der Herren sind es vor allem die Nachwuchsteams die bedeutende Erfolge verbuchen können. Der Nationalmannschaft von 1987 gehörten legendäre Spieler an wie z.B. Nikos Galis, Panagiotis Giannakis, Panagiotis Fasoulas und Fanis Christodoulou. Nikos Galis führt die All-Time-Top-Scorer Liste aller Europameisterschaften mit durchschnittlich 37 Punkte pro Spiel uneinholbar an. Panagiotis Giannakis ist mittlerweile Nationaltrainer und hat die Griechen zum Gewinn der Europameisterschaft 2005 in Belgrad geführt. Im Endspiel bezwang die griechische Mannschaft die Auswahl des deutschen Basketballbundes mit 78:62 Punkten. Giannakis ist damit der erste Akteur des europäischen Basketballs, dem es gelungen ist, sowohl als Spieler als auch als Trainer den EM-Titel zu gewinnen. Griechenland ist somit zeitgleich der amtierende Europameister im Fußball und im Basketball. Dies ist zuvor nur der UDSSR zur Zeiten des kalten Krieges in den 1960ern gelungen. 2006 bei der Weltmeisterschaft in Japan erreichte Griechenland, nachdem man u.a. auch als einzige Mannschaft die Vereinigte Staaten bezwang, den zweiten Platz und sicherte sich somit die Silbermedaille.


Europameisterschaften
Mannschaft Gold Silber Bronze Gesamt
Herren 1987
2005
1989 1949 4
U 20 2002 - - 1
U 18 1995 1970 1998
2000
2002
5
U 16 1989
1993
1975
1991
1999
1995 6
Gesamt 6 5 5 16


Weltmeisterschaften
Mannschaft Gold Silber Bronze Gesamt
Herren - 2006 - 1
U 21 - 2005 - 1
U 18 1995 - 2003 2
Gesamt 1 2 1 4


Mittelmeeranrainer-Meisterschaften
Mannschaft Gold Silber Bronze Gesamt
Herren 1979 1991
2001
2005
1955
1971
1987
1
Gesamt 1 3 3 7


[Bearbeiten] Kader der Europameistermannschaft 1987

Im Kader der Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft 1987 in Griechenland die Goldmedaille gewann, waren folgenden Spieler:

Nummer Name Position Größe [cm] Verein
4 Nikos Galis Guard 183 Aris Thessaloniki
5 Nikos Stavropoulos Guard 196 PAOK Thessaloniki
6 Panagiotis Giannakis Guard 192 Aris Thessaloniki
7 Argiris Kambouris Center 205 Olympiakos Piräus
8 Nikos Linardos Forward 202 Panionios Athen
9 Panagiotis Karatzas Forward 204 Pangrati Athen
10 Michalis Romanidis Guard 199 Aris Thessaloniki
11 Nikos Filippou Forward 202 Aris Thessaloniki
12 Liveris Andritsos Forward 202 Panathinaikos Athen
13 Panagiotis Fassoulas Center 213 PAOK Thessaloniki
14 Agamemnon Ioannou Guard 190 Panathinaikos Athen
15 Fanis Christodoulou Forward 203 Panionios Athen

(Verein: zum Zeitpunkt des EM - Gewinns)

Head Coach: Konstantinos Politis
Assistant Coach: Efthimis Kioumourtzoglou

[Bearbeiten] Kader der Europameistermannschaft 2005

Im Kader der Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft 2005 in Serbien-Montenegro die Goldmedaille gewann, waren folgenden Spieler:

Nummer Name Position Größe [cm] Verein
4 Theodoros Papaloukas Guard 200 ZSKA Moskau
5 Vasilis Spanoulis Guard 192 Panathinaikos Athen
6 Nikolaos Zisis Guard 195 AEK Athen
7 Ioannis Bourousis Center 212 AEK Athen
8 Panagiotis Vasilopoulos Forward 204 PAOK Thessaloniki
9 Antonios Fotsis Forward 209 Real Madrid
10 Nikolaos Chatzivrettas Guard 195 Panathinaikos Athen
11 Dimosthenis Ntikoudis Forward 208 ZSKA Moskau
12 Konstantinos Tsartsaris Forward 209 Panathinaikos Athen
13 Dimitrios Diamantidis Guard 196 Panathinaikos Athen
14 Lazaros Papadopoulos Center 210 Dynamo Moskau
15 Michalis Kakiouzis (C) Forward 207 Montepaschi Siena

(Verein: zum Zeitpunkt des EM - Gewinns)

Head Coach: Panagiotis Giannakis, Marousi Athen
Assistant Coach: Eleutherios Kakiousis, Iraklis Thessaloniki

[Bearbeiten] Erfolge der Vereinsmannschaften

Zu den größten sportlichen Erfolgen des gr. Basketballs gehören die Siege von Panathinaikos Athen (1996, 1998, 2002) und Olympiakos Piräus (1997) in den Europaliga-Endspielen. Insgesamt standen griechische Mannschaften 18 mal im Finale eines europäischen Wettbewerbs, von denen sie zwölf siegreich beenden konnten.

  • Korac Cup:
    • 1994: PAOK Thessaloniki
    • 1997: Aris Thessaloniki
  • FIBA Champions Cup:
    • 2003: Aris Thessaloniki

[Bearbeiten] Die A1 Liga

Im Basketball wird die griechische Meisterschaft der Männer in der sogenannten A1 Liga ermittelt. Diese Profiliga besteht aus zur Zeit 14 Mannschaften. Nach den aktuellen Regularien, steigen nach der regulären Saison die letzten zwei Mannschaften der Tabelle in die A2 Liga ab. Die ersten acht Mannschaften qualifizieren sich für die Play Offs. Nach bisher 66 ausgetragenen Meisterschaften, ist Panathinaikos Athen mit 27 Titeln Rekordmeister.

Die griechische Basketballliga gehört zu den finanzstärksten Ligen Europas und wird im allgemeinen als eine der stärksten ihrer Art angesehen. Die an der Saison 2006/2007 teilnehmenden Vereine kommen zur Zeit aus Athen (AEK, Aigaleo, Marousi, Panathinaikos, Panellinios, Panionios BC), Thessaloniki (Aris, PAOK), Patras (Apollon, Olimpiada), Kozani (Makedonikos), Larisa (AE Larisa 1964 GS, Olympia) und Piräus (Olympiakos).
In Griechenland haben auch einige deutsche Basketballer gespielt. Ex-Europameister Michael Koch hat 7 Jahre bei Panathinaikos, Marousi und Ionikos gespielt. Nationalspieler Patrick Femerling hat bei Olympiakos gespielt und wechselte 2004 nach einem kurzen Intermezzo beim FC Barcelona zu Panathinaikos. Weitere deutsche Spieler, die in Griechenland gespielt haben sind Christian Welp, Misan Nikagbatse, Ademola Okulaja, Stephen Arigbabu sowie Marko Pesic. Der aktuelle Trainer der deutschen Nationalmannschaft Dirk Bauermann trainierte zeitweise die Clubs Apollon Patras und Dafni Athen.

[Bearbeiten] Aktuelle Entwicklung

Seit dem Gewinn der zweiten Europameisterschaft in Belgrad erlebt der griechische Basketball eine Renaissance. So stiegen erstmals nach Jahren der Stagnation in den griechischen Basketballhallen wieder die Zuschauerzahlen an. Ein Grund hierfür ist auch das ein großer Teil der siegreichen Nationalspieler in der eigenen Liga spielt.
Die Probleme welche sich im griechischen Basketball stellen sind zum einen die hohe Fluktuation an ausländischen Spielern die sich vor allem bei den kleineren Vereinen bemerkbar macht. Auf der anderen Seite klafft seit Jahren eine große Lücke zwischen dem finanzstarken Rekordmeister Panathinaikos und dem Rest der Liga. Diese Monotonie scheint sich jedoch abzuschwächen, zumal Erzrivale Olympiakos nach Jahren der Mittelmäßigkeit im Sommer 2006 kräftig in ein junges, vielversprechendes Team investierte. Da auch mit Aris ein weiterer Traditionsverein in die Erfolgsspur zurückzufinden scheint, hat die allgemeine Aufbruchstimmung eine breitere Basis die nicht nur durch die Athener Vereine getragen wird.


[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Zitate

"Der griechische Basketball hat eine glänzende Gegenwart und eine vielversprechende Zukunft." George Vassilakopoulos Präsident der Fiba Europe 15. August 2005

[Bearbeiten] Weblinks

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