Hamburg-Duvenstedt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Basisdaten | |
---|---|
Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Wandsbek |
Fläche: | 6,8 km² |
Einwohner: | 6004 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 880 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 22397 |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Duvenstedt ist ein Stadtteil der Hansestadt Hamburg im Bezirk Hamburg-Wandsbek. Es ist eines der Walddörfer.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Duvenstedt wurde erstmals 1261 erwähnt. Die Bauern leisteten zu diesem Zeitpunkt ihren Zehnten an das Hamburger Domkapitel. Der Herzog von Lauenburg verpfändete das Dorf im Jahre 1571 an den holsteinischen Herzog Adolf. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte es zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel. Ab 1693 kam es wirtschaftlich zum neu gebildeten Kanzleigut Tangstedt, dem bis in das Jahr 1876 Hand- und Spanndienste geleistet werden mussten. 1830 bestanden in Duvenstedt sieben Voll und acht Halbhufen, sowie 16 Hauseigentümerstellen.
Mit der endgültigen Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam Duvenstedt zum Amtsbezirk Tangstedt im Kreis Stormarn. 1937 wurde es im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes nach Hamburg eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Das plattdeutsche Amateurtheater Duvenstedt führt seit über 30 Jahren regelmäßig im Frühjahr und Herbst ein Theaterstück auf. Diese Aufführungen erfreuen sich großer Beliebtheit und tragen viel zur Stadtteilkultur bei.
Stadtteilkultur
Zentrale Institution des kulturellen Zusammenseins ist - neben den beiden Sportvereinen und der freiwilligen Feuerwehr - die Vereinigung Duvenstedt. Angesiedelt im nach dem verstorbenen Gründer benannten Max-Kramp-Haus, bietet die Vereinigung Duvenstedt vielen Interessengemeinschaften Raum und Forum. Neben zahlreichen Aktivitäten vor allem für Kinder und Jugendliche kann man dort u. a. an verschiedensten Kursen, Workshops u. ä. teilnehmen, wie z. B. Spanisch-Kurs, Feldenkrais, Krabbelgruppen um nur ein paar zu nennen. Auch das seit etlichen Jahren bestehende plattdeutsche Amateur-Theater sowie das Blasorchester (s. u.) sind Teil der Vereinigung Duvenstedt. Ebenso trifft sich regelmäßig der Ortsausschuss zu öffentlichen und nicht-öffentlichen Sitzungen und gestalt die Regionalpolitik aktiv mit.
Sinnvolle Freizeit:
Seit 1891 besteht die Freiwillige Feuerwehr des Ortes und ist an 365 Tagen rund um die Uhr für die Bevölkerung da.
Musik
Unter dem Dach der Vereinigung Duvenstedt ist seit 1981 das Blasorchester Duvenstedt tätig, welches aus dem im Jahre 1967 gegründeten Jugendspielmannszug hervorging. Regelmäßig findet seit 1997 im Frühjahr um Ostern ein Frühjahrskonzert statt, bei dem das Blasorchester seine neuen Stücke vorstellt. Längst hat sich dieses Konzert zu einer Tradition entwickelt, die immer mehr begeisterte Anhänger (und Zuhörer) weit über die Grenzen Duvenstedts hinaus findet. Des Weiteren spielt das Orchester bei allen möglichen privaten und öffentlichen Veranstaltungen, wie z. B. Stadtteilfesten, Hamburger Hafengeburtstag, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern etc.
Naturdenkmäler
Der Duvenstedter Brook wurde 1939 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet wurde seit Jahrhunderten von den Bauern der Dörfer Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Der eigentliche Brook gehörte seit dem 17. Jahrhundert zum Kanzleigut Tangstedt. Dessen Rechte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgelöst. Der Brook war in dieser Zeit bevorzugtes Jagdgebiet der Wellingsbütteler Gutsbesitzerfamilie Jauch, die es zu ihren Flächen zupachtete und dort Fasane aussetzten. Hamburg kaufte 1925 große Teile des Brooks. Der Rest fiel 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz ebenfalls an die Hansestadt. Heute ist der Brook Hamburgs größtes Naturschutzgebiet mit den - nach Öffnung eines Rotwildgatters nach dem Zweiten Weltkrieg - stärksten Hirschen Deutschlands.
Sport
Im Stadtteil sind der TSV DuWo 08 und der Duvenstedter SV aktiv.
Literatur
- Hans Walden, Untersuchungen zur Geschichte des Duvenstedter Brooks, Hamburg, 1987.
- Oliver Marien, Eine siedlungsgeographische Skizze von Duvenstedt, Hamburg, 2002.
- Heinrich Kahl, Hiltrud Tiedemann, Liebes altes Duvenstedt... Bilder und Berichte aus der Vergangenheit
Weblinks
Bergstedt | Bramfeld | Duvenstedt | Eilbek | Farmsen-Berne | Hummelsbüttel | Jenfeld | Lemsahl-Mellingstedt | Marienthal | Poppenbüttel | Rahlstedt | Sasel | Steilshoop | Tonndorf | Volksdorf | Wandsbek | Wellingsbüttel | Wohldorf-Ohlstedt