Harpyie (Mythologie)
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Eine Harpyie (gr. Harpyiai, lat. auch Harpyia) ist ein schreckenerregender Dämon der griechischen Mythologie, der den Wind verkörpert.
Die Harpyien waren Töchter des Thaumas und der Elektra. Der Name Harpyiai bedeutet Rafferin und bezieht sich auf die ihnen zugesprochene Neigung zu Diebstahl von Nahrung und Kindern. Ihr Aussehen ist hässlich; sie haben (die Beschreibungen variieren) Vogelleiber und dazu die Köpfe und Arme ausgemergelter Frauen. Sie sind von Aas-Gestank umgeben. Je nach Überlieferung gab es zwei bis fünf Harpyien. Ihre Namen lauteten Aello, Aellopus, Okypete, Kelaino und Podarge.
Einst quälten sie den weisen König Phineus, indem sie seine Nahrung verschmutzten und ihn zum Hungern verdammten. Erst Jason und die Argonauten konnten ihn auf ihrer Reise erlösen.
In Dantes Göttlicher Komödie wachen die Harpyien im dritten Kreis der Hölle über die in Bäume und Sträucher verwandelten Sünder.
Harpyia hieß auch einer der vielen Jagdhunde des Aktaion.
Die Harpyie kommt ebenfalls in Das letzte Einhorn vor, wo sie als Zirkusattraktion in einem Käfig gehalten wird.
In der Heraldik findet die Harpyie unter dem Namen Jungfrauenadler als Gemeine Figur Verwendung, so etwa in den Wappen des Landkreises Aurich und der Stadt Emden.
[Bearbeiten] Siehe auch:
Chimäre, Liste von Fabelwesen, Stammbaum der griechischen Götter
[Bearbeiten] Literatur
Gebhardt, Harald und Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, München, 2005, ISBN 3-405-16679-9
[Bearbeiten] Weblinks
- www.theoi.com (umfassendes Archiv zur griechischen Mythologie)