Hash-Wert
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Ein Hashwert bzw. Streuwert ist ein skalarer Wert, der aus einer komplexeren Datenstruktur (Zeichenketten, Objekte, ...) mittels einer Hash-Funktion berechnet wird. Ein Hashwert wird auch als Fingerprint bezeichnet. Denn wie ein Fingerabdruck einen Menschen nahezu eindeutig identifiziert, ist ein Hashwert eine nahezu eindeutige Kennzeichnung einer übergeordneten Menge. Hash-Werte dienen beispielsweise als Schlüssel für Tabellen, um assoziative Arrays (Hashtabellen) zu implementieren.
Hash-Algorithmen sind darauf optimiert, so genannte Kollisionen zu vermeiden. Eine Kollision tritt dann auf, wenn zwei verschiedenen Datenstrukturen derselbe Schlüssel zugeordnet wird. Da der Hash-Wert in der Praxis meist kürzer als die originale Datenstruktur ist, sind solche Kollisionen prinzipiell unvermeidlich, deshalb muss es Verfahren zur Kollisionserkennung geben.
[Bearbeiten] Praktische Anwendung
Hashwerte haben unter anderem bei P2P-Anwendungen eine wichtige Funktion. Die Hashwerte werden hier sowohl zum Identifizieren von Dateien als auch zum Erkennen und Prüfen von getauschten Dateifragmenten verwendet. So lassen sich große Dateien zuverlässig in kleinen Segmenten austauschen.
Zur Anwendung in P2P-Netzen kommen vor allem gestufte Hash-Funktionen bei denen für kleinere Teile einer Datei der Hash-Wert berechnet wird und dann aus diesen Werten ein Gesamtwert (z.B. Tiger-Tree Hash bei Gnutella G2, Shareaza, Direct Connect).
Das Auffinden von Dateien aufgrund des Hash-Wertes ihres Inhaltes ist zumindest in den USA als Softwarepatent geschützt. Der Inhaber (www.altnet.com) verfolgt Programme und Firmen, die auf Basis dieses Systems die Suche von Dateien ermöglichen, einschließlich Firmen, die im Auftrag von RIAA oder MPAA Anbieter von unlizenzierten Inhalten ermitteln wollen.
Hash-Werte sind auch Bestandteil von verschiedenen Verschlüsselungsverfahren wie beispielsweise dem Temporal Key Integrity Protocol (TKIP).