Hechtwagen
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Hechtwagen ist ein Begriff aus dem Eisenbahnwesen, der sich aus der Wagenform und der Form des Raubfisches Hecht ableitet. Diese Wagen sind an den Enden abgeschrägt und werden dadurch schmaler, was eine bessere Ausnutzung des Lichtraumes ermöglicht.
Bei der Deutsche Reichsbahn wird eine von 1921 bis 1925 gebaute Serie von Einheits-Schnellzugwagen als Hechtwagen bezeichnet. Sie waren in der Gruppe 23 und Gruppe 26 eingeordnet.
Unter der Bezeichnung "Großer Hecht" ist eine in Dresden zwischen 1931 und 1972 verkehrende Straßenbahn bekannt, die eine für damalige Verhältnisse beachtliche Länge von über 11 Metern aufwies.
Bei der Hamburger Straßenbahn (Betreiber Hamburger Hochbahn AG) wurden ab 1940 Wagen des Hechtwagen-Typs (Baureihen V 6 und 7) verwendet. Sie hießen im Volksmund "Sambawagen" weil der große Bereich vor dem Schaffnersitz an eine Tanzfläche erinnerte, und der Sambatanz seinerzeit in Mode war. Ähnliche Straßenbahnwagen in ganz Deutschland wurden so genannt.
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) verwendeten für ihre Schweizer Standardwagen aus den Jahren 1944 bis 1955 ebenfalls den Ausdruck Hechtwagen. Diese Strassenbahnwagen haben die vordere und die hintere Türe in der Schräge. Das Trammuseum Zürich hat einen Hechtwagen für die Nachwelt aufbewahrt.
Eine spätere Serie von Tramwagen der VBZ aus den 1960er Jahren wurde im Hinblick auf die nie realisierte Unterpflasterbahn gebaut. Diese Wagen waren weniger zugespitzt, damit sämtliche Türen in der Fläche sind, die Fahrgäste an den geplanten Hochbahnsteigen sicher einsteigen können. Der Breite entsprechend erhielten die Wagen den Namen Karpfenwagen. Die letzten Be 4/4 "Karpfen" 1416 bis 1430 und Anhängewagen B4 771 bis 786 sind bis Ende 2006 noch werktags auf der Linie 5 im Einsatz und werden mit der fortschreitenden Ablieferung der niederflurigen Be 5/6 "Cobra" entbehrlich. Ebenfalls die Karpfenform haben die Gelenkwagen Be 4/6 "Mirage" 1601 bis 1690 bzw. 1691 bis 1726, diese tragen wegen der Kostenüberschreitung den Übernamen nach dem Militärflugzeug "Dassault Mirage".