Heinrich von Goßler
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Heinrich Wilhelm Martin von Goßler (* 29. September 1841 in Weißenfels, Sachsen-Anhalt; † 10. Januar 1927 in Berlin-Wilmersdorf) war ein preußischer General der Infanterie und Kriegsminister. Er war Rechtsritter des Johanniter-Ordens.
[Bearbeiten] Familie
Er entstammte einer Familie, die vermutlich aus Gosel im Egerland stammt und noch vor 1630 nach Gürth (heute Ortsteil von Bad Brambach) eingewandert ist, und war der Sohn des Kanzlers des Königreichs Preußen Karl Gustav von Goßler (1810-1885), Kronsyndikus und Präsidenten des Oberlandesgerichts in Königsberg, und der Sophie von Mühler (1816-1877), die Tochter des königlich preußischen Staats- und Justizministers Heinrich Gottlob von Mühler (1780-1857). Aus dieser Ehe stammen vier Söhne: der königlich preußischen Staatsminister und Oberpräsident der Provinz Westpreußen Gustav (1838-1902), der preußische Staats- und Kriegsminister sowie General der Infanterie Heinrich (1841-1927), der preußische General der Infanterie Konrad (1848-1933) und der preußische Generalleutnant Wilhelm von Goßler (1850-1928).
Goßler heiratete am 31. August 1872 auf Gut Gerskullen (Kreis Ragnit, Ostpreußen) Emma von Sperber (* 14. November 1848 auf Gut Gerskullen; † 3. Oktober 1914 in Neukirchen, Landkreis Regenwalde, Pommern), die Tochter des Gutsbesitzers Eugen von Sperber, Herr auf Gerskullen, und der Emilie Donalitius.
Siehe auch: Familie von Goßler
[Bearbeiten] Militärischer Werdegang
Goßler trat 1860 in das 1. Infanterie-Regiment ein, wurde 1861 Sekondeleutnant und nahm 1866 am Krieg gegen Österreich teil.
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 kämpfte er ebenfalls mit Auszeichnung. Nach dem Friedensschluß wurde er bis 1875 als Hauptmann ins Kriegsministerium kommandiert. Anschließend führte er bis 1878 eine Kompanie im 2. Grenadier-Regiment und wurde dann wieder ins Kriegsministerium in die Abteilung für Armeeangelegenheiten berufen. Hier wurde er später auch zum Mitglied der Oberexaminierungskommission ernannt. 1885 wurde Goßler Abteilungschef im Kriegsministerium.
Nachdem er 1888 Oberst, 1889 Kommandeur des 3. Garderegiments und 1891 Generalmajor und Brigade-Kommandeur geworden war, wurde er im Oktober 1891 erneut als Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements ins Kriegsministerium berufen und zugleich in Vertretung des Kriegsministers zum Mitglied der Landesverteidigungskommission ernannt. Auch war Goßler stellvertretender Bevollmächtigter im Bundesrat, Vorsitzender der Reichsrayonkommission und Mitglied des Disziplinarhofs.
Seit 1895 war Goßler Generalleutnant und befehligte die 25. Division in Darmstadt. Am 14. August 1896 wurde er zum preußischen Kriegsminister und im September auch zum preußischen Bevollmächtigten im Bundesrat ernannt. Am 15. August 1903 nahm Goßler seine Entlassung, nachdem er 1899 General der Infanterie geworden war.
[Bearbeiten] Literatur
- Graf Albrecht von Roon, Berlin 1879.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XVIII, Seite 175, Band 95 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408.
Gerhard von Scharnhorst | Karl Georg Albrecht Ernst von Hake | Hermann von Boyen | Karl Georg Albrecht Ernst von Hake | Job von Witzleben | Gustav von Rauch | Hermann von Boyen | Ferdinand von Rohr | Karl von Reyher | August Wilhelm von Kanitz | Ludwig Roth von Schreckenstein | Ernst von Pfuel | Karl von Strotha | August von Stockhausen | Eduard von Bonin | Friedrich von Waldersee | Eduard von Bonin | Albrecht von Roon | Georg von Kameke | Paul Bronsart von Schellendorff | Julius von Verdy du Vernois | Hans von Kaltenborn-Stachau | Walther Bronsart von Schellendorff | Heinrich von Goßler | Karl von Einem | Josias von Heeringen | Erich von Falkenhayn | Adolf Wild von Hohenborn | Hermann von Stein | Heinrich Scheuch | Walther Reinhardt
Personendaten | |
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NAME | Gossler, Heinrich von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer General der Infanterie und Kriegsminister |
GEBURTSDATUM | 29. September 1841 |
GEBURTSORT | Weißenfels |
STERBEDATUM | 10. Januar 1927 |
STERBEORT | Berlin-Wilmersdorf |