Hessen-Marburg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Landgrafschaft Hessen-Marburg mit Oberhessen, dem Gebiet um Marburg, Gießen, Nidda und Eppstein entstand bei der Teilung der Landgrafschaft Hessens nach dem Tod des Landgrafen Philipps I. von Hessen († 1567). Die Nebenlinie Hessen-Marburg starb aber bereits 1604 mit dem kinderlos verstorbenen Landgrafen Ludwig IV. aus. Dieser hatte Oberhessen zu gleichen Teilen den Linien Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel vermacht, jedoch unter der Bedingung, dass der lutherische Bekenntnisstand erhalten blieb. Streitigkeiten um diese Aufteilung sowie der von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erzwungene Wechsel zum reformierten Bekenntnis hatten einen jahrzehntelangen Erbfolgestreit zur Folge. Dieser kam zwar 1627 mit der Abdankung von Landgraf Moritz und der Abtretung Oberhessens an Hessen-Darmstadt zu einem vorläufigen Abschluss, lebte aber 1645-1648 im so genannten Hessenkrieg wieder auf.