Hofmobiliendepot
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Das 1747 von Kaiserin Maria Theresia gegründete Hofmobiliendepot ist heute ein Museum in dem hauptsächlich Möbel der Monarchen zu sehen sind und befindet sich in der Andreasgasse 7 in Wien Neubau.
1747 wurde der erste Hofmobilieninspektor mit der Inventarisierung, der Pflege und dem Transport des höfischen Möbelbestandes betraut. Ab 1809 erhält dieser Hofdienst die Bezeichnung Hofmobiliendirektion und ist auch für den Neuankauf des kaiserlichen Mobiliars zuständig. 1901 wird schliesslich das heutige Gebäude des k. k. Hofmobiliendepots auf der Mariahilfer Straße 88 als zentrales Lager für das gerade nicht in Gebrauch befindliche Mobiliar mit angeschlossenen Werkstätten und Wagenremisen gebaut. Da die Habsburger ihre Residenzen und Schlösser entsprechend dem Stil der Zeit und ihren eigenen ästhetischen Vorlieben ausstatteten, gelangten so 160.000 Objekte in die Ausstellung. Was nicht mehr gebraucht wurde, wanderte einfach ins Depot.
Nach dem Ende der Donaumonarchie 1919 ging der gesamte kaiserliche Möbelbestand in den Besitz der Republik Österreich über. Ein Teil davon wurde und wird für Repräsentationszwecke, etwa für die offiziellen Räumlichkeiten des Bundespräsidenten, verwendet.
Zu sehen sind heute vom Leibstuhl bis zum Kaiserthron eine Vielzahl an Originalmöbeln der Habsburger. Auch heute kurios anmutende Exponate wie die vor einhundert Jahren obligatorischen Spucknäpfe sind zu sehen. Zugleich bietet das Museum einen Überblick über die Geschichte der Wiener Möbelkunst und Innenausstattung. Von den kaiserlichen Hoflieferanten bis hin zu den berühmten Künstlern des beginnenden 20. Jahrhunderts wie Adolf Loos, Otto Wagner und Josef Hoffmann sind alle Persönlichkeiten vertreten, die die (Wohn-)Architektur Wiens geprägt haben. Auch österreichische Möbeldesigner und Architekten des 20. Jahrhunderts sind im Museum vertreten.
Organisatorisch ist das Hofmobiliendepot ein Teil der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. und eines der weltweit größten Museen für Wohnkultur.