Honda Gold Wing
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Die Honda Gold Wing sind schwere Reisemotorräder mit Vier- und Sechszylinder-Motoren.
Die Fertigung dieser Motorräder erfolgte im Hondawerk in Ohio/USA, zuvorderst für den dortigen Markt. Das erste Modell GL 1000 machte Furore ab dem Jahr 1975: Ein Motorrad mit einem wassergekühlten Vierzylinder-Boxermotor, 61 kW (82 PS) und Kardanantrieb. Der "Tank" ist eine Attrappe: in dem vor dem Fahrer liegenden, wie ein Tank aussehendem Behältnis findet sich Elektrik und ein Handschuhfach. Der Benzintank ist vor dem Hinterrad platziert.
In mehreren Serien wurde im Rahmen der Modellpflege der Hubraum erweitert. Später kamen Ausstattungs-Varianten hinzu, über Frontscheiben, Vollverkleidungen und serienmäßige Koffer bis hin zum Luxus-Tourenmodell Aspencade. Nach dem Auslaufen der Vierzylinder-Serie wird seit langen Jahren als Nachfolgemodell das Sechszylinder-Boxermodell Honda GL 1500 gefertigt.
Seit 2001 wird die GL 1800 gebaut und geliefert. Ebenfalls ein Sechszylinder-Boxermotor mit 87 kW (118 PS), bleibt sie der Tradition "Gold Wing" treu, was mit einer Zentralverriegelung , CBS-ABS und CD-Player seinen Niederschlag findet. Mit einem Trockengewicht von 363 kg ist nicht nur das Handling besser geworden, auch weitere Details wurden überarbeitet.
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[Bearbeiten] Besonderheiten
Die Gold Wing ist ein oft verspottetes Modell in der restlichen Motorradszene, die sich sonst durch spartanische Sportlichkeit und Verzicht auf z.B. im Auto üblichen Komfort auszeichnet. Durch die komfortable Bauart mit vielen Extras und den hohen Preis sind die Fahrer meist gutsituierte Herren mittleren Alters. Zahlreiche Spitznamen für die Gold Wing finden sich unter Motorradfahrerjargon.
[Bearbeiten] Erster Motorradairbag weltweit
Nach 15-jähriger Entwicklungsarbeit bringt Honda im September 2006 den ersten serienmäßigen Motorradairbag in der Gold Wing 1800 (Modell 2007) auf den Markt.
Das V-förmige Airbagmodul sitzt vor dem Fahrer und fasst 150 Liter. Ausgelöst wird es über ein elektronisches System mit vier Sensoren in der Vordergabel, die Änderungen im Beschleunigungs- und Bremsverhalten registrieren. Fünfzehn Hundertstel Sekunden nach Erkennung des Aufpralls wird die kinetische Energie des nach vorne geschleuderten Fahrers von dem fest mit dem Motorrad verbundenen Airbag aufgefangen (getestet bei 50 km/h).