Hvalfjörður
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Der Hvalfjörður (isl. Walfjord) liegt im Westen Islands zwischen Mosfellsbær und Akranes.
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[Bearbeiten] Name
Im Hvalfjord wurde bis in die 80er Jahre eine der bedeutendsten Walfangstationen des Landes betrieben. Die Wale wurden hier an Land verarbeitet. Noch heute werden die Trantanks benützt. Der Hvalfjord ist der tiefste Fjord Islands. Er eignete sich deshalb besonders gut für grosse Schiffe wie die Walfänger, oder Kriegsschiffe. Deshalb bezogen die Alliierten im Fjord Stellung.
Es existiert zudem eine isländische Volkssage, die den Namen erklärt: Einige Kilometer hinter dem Ende des Fjords liegt der Hvalvatn. In diesen See habe ein zauberkundiger Priester einen bösartigen Wal gelockt und daher rühre der Name des Fjords. Die Geschichte hat auch ein alternatives Ende, in welchem der bösartige Wal ganz hinten im Fjord durch den Priester strandete. Der Wal wurde zur Halbinsel.
[Bearbeiten] Der Tunnel
Bis 1998 mussten Reisende einen Umweg von ca. 62 km auf der Ringstraße, der Staatsstraße Nr. 1, auf sich nehmen, wenn sie von Reykjavík nach Borgarnes fahren wollten. Damals musste man den ganzen Fjord umrunden. Heutzutage wird die Fahrt durch den Tunnel Hvalfjarðargöng unter dem Fjord (Maut!) bedeutend verkürzt. Der Tunnel wurde von isländischen Firmen entwickelt und gebaut.
[Bearbeiten] Naturschönheiten
Andererseits entgeht dem Reisenden nun ein ausnehmend schönes und (im Sommer) liebliches Stück Island, das aus einer reizvollen Mischung von vulkanischen Bergen und grüner Vegetation besteht.
Als Wanderziele bieten sich z.B. der Þýrill, der Rest eines alten Schildvulkans, und für Bergfexe die Gipfel des Botnssúlur an. Ausgesprochen interessant ist auch die Wanderung zu Islands höchstem Wasserfall, dem Glymur, die im hinteren Ende des Fjordes nahe der Mündung der Botnsábeginnt. (vgl. auch Wasserfälle Islands). Ein alter Pfad führt überdies über die Berge von Botnsá in das Skorradalur.
Es wachsen an der Botnsá Lupinen, die in Island 1945 eingeführt wurden und wegen der Genügsamkeit und ihrer langen Wurzeln im Kampf gegen die Erosion eingesetzt werden, sowie zahlreiche andere Blumen und blühende Moose. Auch entdeckt man inzwischen Ansätze von Wäldern mit Nadelbäumen zwischen den Birken. Ein gutes Beispiel für die gelungene Anpflanzung arktischer Nadelbäume (meist aus Sibirien) in Island (vgl. Hauptseite, Flora und Fauna).
[Bearbeiten] Marinebasis
Während des Zweiten Weltkriegs lag eine Marinebasis erst der Engländer, dann der US-Amerikaner in diesem Fjord.