Implantat
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Implantat ist ein im Körper eingepflanztes künstliches Material, welches permanent oder zumindest für einen längeren Zeitraum dort verbleiben soll. Dabei unterscheidet man häufig nach medizinischen, plastischen und funktionellen Implantaten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Medizinische Implantate
Sie haben die Aufgabe, Körperfunktionen zu unterstützen oder zu ersetzen. Je nach Funktion werden sie auch als implantierte Prothese bezeichnet. Bekannte Vertreter sind zum Beispiel:
- Herzschrittmacher
- Hirnschrittmacher (bei Parkinson)
- Herzimplantat (künstliches Herz)
- Cochleaimplantat
- In der Zahnmedizin finden Zahnimplantate als Befestigungsanker für künstliche Zähne, Brücken oder Gebisse Anwendung.
- Implantate, die dazu dienen, ein Depot eines Arzneistoffs zu bilden (z. B. bei Kontrazeptiva). Diese werden nach Verbrauch ersetzt.
- verschiedene Formen des Gelenkersatzes
- in der Unfallchirurgie verwendete Materialien zur operativen Behandlung von Knochenbrüchen
- In der Neurochirurgie werden individuelle Schädelrekonstruktionen aus Titan als Knochenersatz für Schädeldefekte nach Trepanation oder Resektion verwendet.
- Schwellkörperimplantat
- Stents
[Bearbeiten] Plastische Implantate
Plastische Implantate werden in der plastischen Chirurgie zum Beispiel als Ersatz für zerstörte Körperteile oder auch als Vergrößerung von vorhandenen Körperteilen verwendet. Die bekanntesten Implantate sind Brustimplantate zur Brustvergrößerung.
[Bearbeiten] Funktionelle Implantate
Sie dienen z. B. der Überwachung von Tieren oder Menschen, indem RFID-Chips unter die Haut verpflanzt werden.
[Bearbeiten] Aktuelle Forschungsfortschritte
Am 18. November 2005 meldete dpa, dass für die vielversprechende Entwicklung der Parkinson-Hirnschrittmacher Forscher der Universität Köln und des Forschungszentrums Jülich den Erwin-Schrödinger-Preis für herausragende interdisziplinäre Forschung 2005 bekommen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |