Inside Man
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Inside Man |
Originaltitel: | Inside Man |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2006 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 123 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Spike Lee |
Drehbuch: | Adam Erbacher Russell Gewirtz |
Produktion: | Brian Grazer Daniel M. Rosenberg |
Musik: | Terence Blanchard |
Kamera: | Matthew Libatique |
Schnitt: | Barry Alexander Brown Adam Erbacher |
Besetzung | |
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Inside Man ist ein Thriller aus dem Jahr 2006, der mit Denzel Washington, Clive Owen und Jodie Foster gedreht wurde. Die Regie des US-amerikanischen Spielfilms führte Spike Lee. Offizieller Kinostart des Films in Deutschland war der 23. März 2006, mehr als eine Million Zuschauer besuchten hier die Vorstellungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Bankräuber Dalton Russell (Clive Owen) sagt, er wolle einen „perfekten Bankraub“ begehen. Er und seine drei Komplizen nehmen Geiseln in einer Bank in New York City. Die Geiseln werden ähnlich wie die Räuber verkleidet, damit die Polizei diese von den Tätern nicht unterscheiden kann. Der Polizist Keith Frazier (Denzel Washington) führt die Verhandlungen.
Der Bankdirektor Arthur Case (Christopher Plummer) lässt die gesellschaftlich äußerst einflussreiche Anwältin Madeline White (Jodie Foster) ein wichtiges Mandantengespräch mit einem arabischen Kunden unterbrechen und bittet sie, an den Verhandlungen teilzunehmen. Er befürchtet, die Räuber könnten ein Dokument aus einem Schließfach stehlen, das belegt, dass der Direktor in den 1940er Jahren sein Geld bei Geschäften mit den Nazis gemacht hat und nur deswegen nach dem Krieg die Bank aufbauen konnte. Des Weiteren befinden sich wertvolle, arisierte Diamanten und ein seit langem verschwundener Ring, der einem bekannten Pariser Juden im Zweiten Weltkrieg von der Gestapo abgenommen worden war, in diesem Schließfach. Case konnte (und wollte) der befreundeten Familie nicht helfen und sah tatenlos mit an, wie sie ins KZ kam. Den Ring erhielt er als Dank für seine Kooperation. Und tatsächlich gelingt es Madeline, zu den Bankräubern vorgelassen zu werden, und sie schlägt ihnen einen Deal vor.
Während der Geiselnahme wird von der Polizei bezüglich der Forderungen auf Zeit gespielt, was Dalton Russell eingeplant hat, um mit seinen Komplizen einen Lagerraum der Bank mithilfe einer zweiten Wand zu verkleinern, damit er sich hinter dieser verstecken kann. Er selbst hat der Polizei ein verstecktes Mikrofon zugespielt, sodass er jederzeit weiß, was diese als Nächstes unternehmen wird. Russells Komplizen mischen sich derweil geschickt unter die Geiseln und befinden sich somit unerkannt unter ihnen, als die Polizei das Gebäude stürmen will und auf ein Kommando Russells sämtliche Geiseln aus der Vordertür der Bank hinausstürmen.
Alle Geiseln (und damit auch Russells drei Komplizen: ein Rabbi, ein jüdisches Mädchen und ihr Bruder) werden von der Polizei festgenommen. Da nichts aus der Bank gestohlen worden war und keinem der Festgenommenen eine Teilnahme an dem Überfall bewiesen werden kann, sollen die Ermittlungen eingestellt werden. Zudem stellt sich heraus, dass während der gesamten Geiselnahme Spielzeugwaffen benutzt wurden und die Ermordung einer Geisel nur vorgetäuscht worden war, sodass – wie von Russell vorausgeplant – in Wirklichkeit niemand physisch zu Schaden kam.
Polizist Frazier findet heraus, dass ein Bankschließfach in keinerlei Liste der Bank auftaucht: Es gehört dem Bankdirektor. Russell verbringt währenddessen eine Woche in seinem Versteck, bevor er mit den Diamanten des Bankdirektors und dem historischen Dokument die Bank durch den Haupteingang verlässt und sein Vorhaben somit erfolgreich beendet. Zur gleichen Zeit betritt Frazier die Bank, wobei Russell den tapferen und wahrheitssuchenden Polizisten anrempelt, ohne dass dieser ihn erkennt.
Unter dem Vorwand, feststellen zu wollen, ob etwas aus diesem Schließfach gestohlen worden ist, lässt Frazier es öffnen und findet den Ring sowie daneben einen Zettel Russells mit dem Hinweis „Folge dem Ring“. Derweil kann Madeline dem Bankdirektor berichten, dass sie erfolgreich gewesen sei: Der Bankräuber habe zugesagt, die Akte zu vernichten. Und falls nicht, dann solle Case eben für die Akte bezahlen, was durchaus gerechtfertigt sei. Außerdem müsse der Bankdirektor jetzt auch noch etwas für sie tun.
Durch Russells Hinweis kommt Frazier hinter das Geheimnis des Bankdirektors, der als Gegenleistung für Madelines Dienste gerade für einen Neffen von Osama bin Laden bürgen musste, um diesem in New York den Kauf einer Eigentumswohnung zu ermöglichen. Frazier trifft Madeline beim Bürgermeister von New York und berichtet, dass er beweisen könne, wie Madeline sich Zutritt zu den Bankräubern verschafft habe: auf Intervention des Bürgermeisters. Frazier bringt White dazu, den Bankdirektor vor einem zuständigen Gerichtshof für Kriegsverbrechen anzuzeigen.
Wieder zu Hause, findet Frazier in seiner Jackentasche einen Diamanten, den ihm Russell während des Anrempelns unbemerkt hineingesteckt hatte, da Frazier während der Verhandlungen mit Russell offenbart hatte, dass er seiner Freundin einen Heiratsantrag machen wolle, aber noch keinen Diamantring habe. Russell ist derweil mit dem Rabbi, seiner jüdischen Freundin und deren Bruder unerkannt entkommen.
[Bearbeiten] Kritiken
[Bearbeiten] Fremdsprachige Kritiken
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film sei solide gemacht, würde jedoch beweisen, dass eine große Anzahl von A-Stars keinen großen Film garantiere. Er schrieb, dass Jodie Foster zwar nicht schlecht spiele, der von ihr gespielte Charakter allerdings keine große Bedeutung für die Handlung habe. Insgesamt bezeichnete er den Film als unterhaltsam, aber nicht fähig, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen (unremarkable).
Roger Ebert bemängelte in der Chicago Sun-Times vom 24. März 2006, dass der von Jodie Foster gespielte Charakter zwar viel Einfluss habe, aber nicht erklärt würde, wo der Einfluss herrühre. Er bezeichnete Whites Charakter als unfertig. Insgesamt lobte er die Darstellung von Denzel Washington und Jodie Foster, bemängelte jedoch, dass Christopher Plummer gar nicht wie ein 90-jähriger Mann wirke, der während des Zweiten Weltkriegs bedeutend genug gewesen sei, große Verbrechen zu begehen. Ebert bescheinigte außerdem dem Drehbuch Schwächen und meinte, dass an der gesamten Geschichte so manches faul sei (The whole plot smells fishy).
Claudia Puig bezeichnete den Film in der Online-Ausgabe von USA Today (am 23. März 2006, ergänzt am 26. März) als unorthodox, das Drehbuch als außerordentlich gut geschrieben. Die Darstellung von Clive Owen bezeichnete sie als brillant, die Klugheit des von Jodie Foster gespielten Charakters verglich sie mit jener von Clarice Starling im Film Das Schweigen der Lämmer, gepaart mit einer Dosis machiavellistischen Charmes. Sie bemängelte einige Schwächen der Handlung (plot holes), die jedoch nicht besonders gravierend seien.
Joshua Tyler schrieb auf www.cinemablend.com, es gäbe bereits zu viele Polizeifilme. Er wunderte sich, dass ein so talentierter Schauspieler wie Denzel Washington die Rolle angenommen habe.
Debbie Schlussel resümierte auf www.frontpagemag.com, man könne diesen aufregenden Actionthriller nur dann geniessen, wenn es einem nichts ausmache, dass die "Weißen" als schwach, dümmlich und böse dargestellt würden und die "Schwarzen", in diesem Fall die beiden schwarzen Polizisten (gespielt von Chiwetel Ejiofor und Denzel Washington) das genaue Gegenteil von alledem seien. Zudem beinhalte der Film zügellosen Antisemitismus (rampant anti-Semitism). Die jüdischen Charaktere beruhten - obwohl sie in gewisser Weise die "Guten" im Film sind - auf antisemitischen Klischees wie Verschlagenheit und Berechnung.
[Bearbeiten] Deutschsprachige Kritiken
Filmstarts.de schrieb, der Film sei konventionell, aber mit Superstars in der Besetzung. Der Film wolle politische Aussagen beinhalten, die jedoch die Wirkung des packenden Films abschwächten.
Im film-dienst 6/2006 wurde der Film als klug konstruiert bezeichnet, die Regie wurde als souverän gelobt. Gelobt wurden außerdem die Leistungen der Darsteller.
Cinema lobte zwar die cleveren Wortduelle, die sich Clive Owen und Denzel Washington liefern, bemängelte aber, dass sich der Film in Nebenkriegsschauplätze verzettelt, was ihn streckenweise ein wenig langatmig wirken lasse.
[Bearbeiten] Interessantes
Der Film wurde im Financial District in der Umgebung der Wall Street gedreht.
[Bearbeiten] Weblinks
- Inside Man in der Internet Movie Database
- Zusammenstellung von Pressemeinungen zu Inside Man auf film-zeit.de
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Inside Man auf Metacritic.com (englisch) (englisch)
- Kritiken zu Inside Man auf Rotten Tomatoes (englisch) (englisch)