ISDN-Verbindungsaufbau
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Der Aufbau einer Telefonverbindung innerhalb eines ISDN verläuft in folgenden Schritten:
- Der rufende Benutzer (A-Teilnehmer) veranlasst sein Telefon A1 in der Regel durch Abheben des Hörers dazu, eine SETUP-Nachricht an die Vermittlungsstelle zu senden.
- Wenn ein B-Kanal frei ist, antwortet diese mit einer SETUP ACK-Nachricht. Das Telefon erzeugt daraufhin den Wählton.
- Die vom A-Teilnehmer gewählte Rufnummer wird entweder Ziffer für Ziffer jeweils als INFO-Nachricht oder als Block (bei der so genannten Blockwahl) vom Telefon über die Vermittlungsstelle Richtung Ziel-Vermittlungsstelle gesendet.
- Wenn eine gültige Rufnummer gewählt wurde, sendet die Vermittlungsstelle eine CALL PROCEEDING-Nachricht zum Telefon. Dieses erlaubt daraufhin keine weitere Eingabe von Wählziffern.
- Die Ziel-Vermittlungsstelle sendet an alle beim gerufenen Benutzer (B-Teilnehmer) angeschlossenen Endgeräte eine SETUP-Nachricht.
- Jedes Endgerät, das zur Annahme von Rufen für die angegebene Zielrufnummer programmiert wurde, sendet eine ALERT-Nachricht und beginnt zu klingeln.
- Die Ziel-Vermittlungsstelle sendet die ALERT-Nachricht durch das Netz zurück zum Telefon des A-Teilnehmers. Dieses erzeugt daraufhin den Freiton.
- Wenn der Hörer abgehoben wird, sendet das Zieltelefon B2 eine CONNECT-Nachricht an die Ziel-Vermittlungsstelle.
- Die Ziel-Vermittlungsstelle sendet diese Nachricht weiter durchs Netz und bestätigt sie mit einer CONN ACK-Nachricht zu Telefon B2.
- Allen anderen noch klingelnden Endgeräten sendet sie eine REL-Nachricht, die durch REL COM bestätigt wird. Die Endgeräte beenden damit das Klingeln.
- Das Telefon A1 bestätigt den Empfang der CONNECT-Nachricht mit einer CONN ACK-Nachricht.
- Die Sprach- oder Datenverbindung ist hergestellt.
Siehe auch: Q.931