Itzgrundbahn
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Die Itzgrundbahn war eine eingleisige 8 Kilometer lange Nebenbahn vom Coburger Stadtteil Creidlitz nach Rossach mit der Streckenummer 5123.
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[Bearbeiten] Geschichte
Acht Jahre lang dauerten die Bemühungen der Gemeinden des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha im Itzgrund, bevor auch diese am 4. Dezember 1900 ihren Eisenbahnanschluss, ausgehend von der Werrabahn bei Creidlitz, bekommen hatten. Den erforderlichen Grund und Boden mussten sie dafür zur Verfügung stellen.
Die Strecke gehörte der preußischen Staatsbahn und wurde bis 1945 durch die Reichsbahndirektion Erfurt verwaltet. Bestrebungen die Trasse nach Kaltenbrunn im unteren Itztal zur bayerischen Bahnstrecke Breitengüßbach-Dietersdorf, welche 1913 eröffnet worden war, zu verlängern wurden trotz der nur 6,7 Kilometer langen Lücke, nie realisiert. Die Gründe waren anfangs die Konkurrenz zur 15 Kilometer längeren Hauptbahn Lichtenfels – Bamberg. Später fehlten die finanziellen Mittel und schließlich wurde die Strecke Lichtenfels – Coburg elektrifiziert.
Im Kursbuch der Deutschen Reichsbahngesellschaft hatte die Strecke mit der Nummer 165e im Jahr 1934 täglich 4 Personenzüge in jeder Richtung bei einer Fahrzeit von ungefähr 30 Minuten für die 13 Kilometer zwischen Coburg und Rossach.
Im Kursbuch der Deutschen Bundesbahn war bis 1970 die Streckenummer 419e zugeordnet, danach galt bis zum Jahr 1992 die 832. Eingesetzt wurden bei der DB bis 1970 die Dampflokomotivenbaureihe 86 und der Triebwagen Baureihe VT 70, später die Diesellokomotiven Baureihe 280 und Baureihe 211 sowie der Schienenbus. Ab 1982 wurde der Zugbetrieb am Wochenende eingestellt, 1984 endete der Reisezugverkehr.
Güterverkehr herrschte durch das Verladen von Ton des Klinkerwerkes Gottfried in Großheirath, wozu eine aufgeständerte Ladestraße und eine Gleiswaage vorhanden war. Daneben gab es in Niederfüllbach Gleisanschlüsse für eine Spedition und einen Stahlhändler. Noch bis 2001 wurden dem Stahlhändler ca. 15.000 Tonnen Stahl jährlich mit der Bahn zugestellt. Der Abschnitt Großheirath-Rossach wurde 1995 stillgelegt, 2001 erfolgte die Einstellung des Betriebs auf der restlichen Strecke, 2004 die Gesamtstillegung. 2005 wurde die Bahnlinie zurückgebaut, ein Radweg ist geplant.
[Bearbeiten] Strecke
Die Bahnhöfe in Siemau-Scherneck, Großheirath und Rossach wurden einheitlich mit rotem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof Creidlitz wurde der Haltpunkt Niederfüllbach bald nach Streckeneröffnung wieder aufgelassen.
Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke waren:
Bahnhöfe und Haltepunkte |
Strecken- kilometer |
|
---|---|---|
Creidlitz |
|
Bf 3.Klasse |
Niederfüllbach | Hp | |
Meschenbach |
|
Hp |
Siemau-Scherneck |
|
Bf 4.Klasse |
Großheirath |
|
Bf 4.Klasse |
Rossach |
|
Bf 4.Klasse |
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Bleiweis, Stefan Goldschmidt und Bernd Schmitt: Eisenbahn im Coburger Land. Resch Druck, Coburg 1996, ISBN 3-9802748-4-5
- Bernd Schmitt: Die Itzgrundbahn. Geschichte der Nebenbahn von Creidlitz nach Rossach. Eisenbahnfachbuch-Verlag Michael Resch, Neustadt 2001, ISBN 3-9807748-1-3