James Cameron
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James Francis Cameron (* 16. August 1954 in Kapuskasing, Ontario, Kanada) ist ein kanadischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor.
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[Bearbeiten] Leben
Cameron wuchs im kanadischen Niagara Falls auf. Sein Vater war Elektroingenieur und seine Mutter war Malerin. James interessierte sich schon im Kindesalter für die Funktionsweise verschiedener Dinge. Zusammen mit seinem Bruder Mike, der im Laufe seiner Karriere eine nicht unbedeutende Rolle spielen sollte, war er praktisch der Wissenschaftler in ihrem kleinen Heimatort.
Im Alter von 15 Jahren war James klar, was er später einmal werden wollte. Er sah im Kino den Film "2001: Odyssee im Weltraum" von Stanley Kubrick. Dieser Film und dessen Machart hat ihn so beeindruckt, dass er beschloss, zum Film zu gehen. Cameron eignete sich in Büchern alles über Filmgeschichte und Special Effects an, was es Ende der 60-er/Anfang der 70-er Jahre zu wissen gab. Auf der anderen Seite war er frustriert über die Tatsache, dass er tausende von Meilen entfernt von Hollywood lebte.
Dieser Zustand sollte sich 1971 ändern, als sein Vater ein Jobangebot in Orange County, Kalifornien bekam. James war wegen der Aussicht, in die Nähe von Hollywood zu ziehen, begeistert von der neuen Situation. Allerdings stellte er nach dem Umzug schnell fest, dass es nicht so einfach ist, eine Karriere in Hollywood zu starten und seine Familie konnte sich eine Ausbildung an einer Filmschule nicht leisten. Deshalb begann er ein Physik-Studium am Fullerton College und wechselte dann zu englischer Literatur, als seine Mathematik-Fähigkeiten nicht mehr ausreichten.
Nachdem er das College verlassen hatte, heiratete er seine erste Ehefrau - Susan Williams - und arbeitete als Lastwagenfahrer. 1977 sah er dann einen Film, der seine Leidenschaft für das Filmemachen wieder neu entfachte - Star Wars. Enttäuscht und motiviert, dass das der Film war, den er immer machen wollte, eignete er sich fanatisch Wissen über das Drehbuchschreiben, Filmemachen usw. an und lernte mit Film-Ausrüstung umzugehen. Dabei ging allerdings auch seine Ehe in die Brüche.
Bei seinem ersten Film "Xenogenesis", ein 35-mm-Kurzfilm, den er 1979 zusammen mit seinem Freund William Wisher drehte und der von einem Konsortium von Zahnärzten finanziert bekam, fungierte Cameron gleichzeitig als Regisseur, Produzent, Autor, Kameramann, Cutter, Modellbauer und Special Effects-Verantwortlicher. Während der Produktion des Films gab Cameron seinen Job als LKW-Fahrer auf. Der Film kam jedoch nie auf eine Leinwand. Cameron entschied, seine komplette Zeit ins Filmemachen zu investieren und bewarb sich deshalb bei "New World Pictures", der Produktionsfirma von Roger Corman. Nachdem er bei einigen Filmen hinter den Kulissen gearbeitet und sich aufgrund seines Ehrgeizes bei der Belegschaft unbeliebt gemacht hat, bekam er 1981 seinen ersten Auftrag, als Regisseur einen Kinofilm zu drehen.
Als er als Ausstatter damit experimentierte, Maden zu steuern, fiel er italienischen Filmproduzenten auf. Sein erster Film "Piranhas 2" war eine riesige Enttäuschung, für Cameron aber auch eine wichtige Erfahrung für ihn als Regisseur. Der italienische Produzent mischte sich laufend in die Dreharbeiten ein und dies führte dazu, dass Cameron in das Schneidewerk des Produzenten in Rom nachts einbrach, um den Film so zu vollenden, wie er es gerne hätte. Trotzdem wurde der Film kein Erfolg.
[Bearbeiten] Der Durchbruch
1982 und zurück in Amerika schrieb er ein Drehbuch für einen Film, der ihn schließlich zum Star machte - Terminator. Das Drehbuch basierte auf einem Alptraum von Cameron. Er verkaufte es an die Produzentin Gale Anne Hurd für 1 Dollar gegen die Zusage, dass er Regie bei dem Film führen durfte. Da sich die Finanzierung des Films hinzog, kam er erst 1984 in die Kinos. Cameron hatte seinen ersten Hit und wurde neben Arnold Schwarzenegger zum neuen Star am Film-Himmel. In der Zeit bis zu den Terminator-Dreharbeiten schrieb Cameron zwei weitere Drehbücher - für Aliens - Die Rückkehr und Rambo 2 - Der Auftrag.
Über die Umsetzung des Rambo-Drehbuchs war Cameron völlig verärgert, das Anti-Militaristische wäre komplett weggelassen worden. In einem Interview mit dem deutschen Filmkritiker Milan Pavlovic antwortete Cameron allerdings auf die Frage, ob er in dem Drehbuch eigene Vietnam-Erfahrungen verarbeitet hätte, dass er als Kanadier mit dem Vietnam-Krieg nichts zu tun gehabt hätte.
Nachdem die Produzenten von Aliens, Walter Hill, David Giler und Gordon Carroll das Drehbuch von Cameron gelesen (ihre einzige Vorbedingung über den Inhalt des Films hatte darin bestanden, dass die Protagonistin aus dem ersten Alien-Film Ripley sowie Soldaten mitspielen sollten) und den Erfolg von Terminator erlebt hatten, boten sie ihm die Regie für Aliens - Die Rückkehr an. Cameron nahm das Angebot unter der Bedingung an, dass Hurd produzierte. Für nur 18 Millionen Dollar drehte er das Sequel zu Ridley Scotts Alien, das unter Cineasten als eine der gelungensten Fortsetzungen überhaupt gilt. Gale Anne Hurd wurde 1984 die zweite Frau von Cameron. Cameron hatte nach dem Film die Freiheit, zu tun was er wollte.
Als nächstes drehte er einen Film, dessen Story auf einer Geschichte basierte, die er im Alter von 17 Jahren in einer Biologie-Stunde schrieb. Später an der Universität wurde bei einer Vorlesung ein Mann vorgeführt, der in einem Taucheranzug statt Luft eine mit Sauerstoff gesättigte Flüssigkeit atmete, um so in große Tiefen tauchen zu können. The Abyss kam 1989 in die Kinos. Bei 48 Millionen Dollar Produktionskosten kam der Film nur knapp in die Gewinnzone. "The Abyss" gehört zu den größten Meilensteinen der Filmgeschichte, da er die Tricktechnik revolutionierte. Völlig neue Techniken wie Morphing, photorealistische Computeranimationen und Unterwasser-BlueScreen wurden teilweise eigens für diesen Film entwickelt. Allerdings gilt der Film bis heute auch als Musterbeispiel für schlechtes Marketing, da man in der Werbung über die bahnbrechenden Effekte kein Wort verlor. Um diesen Fehler nicht zu wiederholen, wurden die Spezialeffekte beim nächsten Film (Terminator 2) in der Werbung überbetont. Die Qualitäten des Films begründeten eine größere Fangemeinde für Cameron, The Abyss lief noch jahrelang in Programmkinos.
Der nächste Film war die Fortsetzung seines ersten Hits aus dem Jahre 1984. "Terminator 2 - Judgment Day" war 1991 der teuerste Film aller Zeiten. Das Drehbuch des 94 Millionen Dollar teueren Streifens schrieb Cameron zusammen mit William Wisher. Bei den Dreharbeiten verliebte sich Cameron in seine Hauptdarstellerin Linda Hamilton, die er 1992 heiratete. Aus diesem Grund ließ er sich von der Regisseurin Kathryn Bigelow 1991 scheiden, die er 1989 bei einem Besuch von Dreharbeiten kennengelernt und im selben Jahr geheiratet hatte.
Die Idee für den nächsten Film lieferte Arnold Schwarzenegger persönlich. Bei einer der gemeinsamen Motorradtouren mit Cameron erzählte er ihm von einer französischen Komödie mit dem Titel "La Totale". Dies war die Grundlage für die erste Action-Komödie von Cameron - True Lies. Der Film kam 1994 ins Kino. Am 19. Dezember 1997 kam schließlich Titanic in die amerikanischen Kinos (Erstaufführung in Deutschland: 8. Januar 1998). Der nach Aussagen Camerons knapp über 200 Millionen Dollar teure Film erhielt 11 Oscars und gilt als bisheriger Höhepunkt seiner Karriere.
[Bearbeiten] Die Zeit nach Titanic
Nach Titanic zog sich Cameron aus dem Regiegeschäft weitestgehend zurück und arbeitete an der Entwicklung neuer Filmtechniken, Effekte usw. Sein Bruder Mike war und ist ihm dabei heute noch eine wichtige Unterstützung. Im Jahr 2000 beschritt Cameron neue Wege und brachte seine erste TV-Serie an den Start. "Dark Angel" (Dark Angel in der Internet Movie Database) lief auch in Deutschland auf VOX. Die Serie war aber kein großer Erfolg und wurde nach 2 Staffeln wieder eingestellt. Zusammen mit Bill Paxton und seinem Bruder Mike realisierte Cameron 2001 einen IMAX-3D-Film über die Titanic, der 2003 in die Kinos kam - "Ghosts of the Abyss" (Ghosts of the Abyss in der Internet Movie Database).
2002 produzierte Cameron eine TV-Dokumentation über das deutsche Schlachtschiff "Bismarck" (Expedition: Bismarck in der Internet Movie Database), die auf Discovery Channel gesendet wurde. Im deutschen Fernsehen wurde die Serie 2006 von RTL gezeigt.
2005 kam eine 3D-Dokumentation mit dem Titel "Aliens of the Deep" in die IMAX-Kinos, in der Cameron zusammen mit NASA-Wissenschaftlern Gebirgsketten auf dem Meeresgrund und Tiefseelebewesen untersucht.
Aktuell ist Cameron seit dem 4. Juni 2000 mit Suzy Amis verheiratet. Cameron begann eine Affäre mit der Schauspielerin während der Dreharbeiten zu Titanic. Amis wirkt in dem Film auch mit. Er hat zwei Kinder mit ihr, Claire und Quinn [1].
[Bearbeiten] Neue Projekte
Zur Zeit plant Cameron mit den Filmen "Avatar" und "Battle Angel" zum ersten Mal seit Titanic wieder Spielfilme für das Kino zu drehen. Avatar (Avatar in der Internet Movie Database) soll eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines interplanetaren Krieges sein und 2008 in die Kinos kommen. Battle Angel (Battle Angel in der Internet Movie Database) ist die Verfilmung des Mangas "Battle Angel Alita" und ist für 2009 geplant.
[Bearbeiten] Anekdoten
- Cameron ist berüchtigt dafür, am Set immer lautstark zu schimpfen und jeden ständig zu beleidigen, was wohl auf den absoluten Perfektionismus zurückzuführen ist, den er verschiedenen Interviews und Berichten zufolge in jedem Bereich der Produktion an den Tag legt. So kam es bei den Dreharbeiten zu Aliens zu Konflikten mit Teilen der englischen Crew, weil diese das Arbeitstempo Camerons nicht akzeptierten. Bei den Dreharbeiten zu Terminator 2 trugen viele Crewmitglieder Mützen mit der Aufschrift "T3 - without me" (T3 - ohne mich).
- Nach "The Abyss" betonten sowohl Cameron wie Produzentin Hurd, das nächste Projekt solle auf jeden Fall eine Nummer kleiner werden, nicht mehr etwas so großes und teures. Das nächste Projekt war "Terminator 2", doppelt so teuer wie "The Abyss".
- Anfang der 1990er Jahre unterschrieb Cameron einen Rahmen-Vertrag über 20 Filme, der ihm eine Gage von insgesamt 500 Millionen Dollar garantiert.
[Bearbeiten] Filmographie als Regisseur
- 1978: Xenogenesis
- 1981: Piranha 2 - Fliegende Killer
- 1984: Terminator
- 1986: Aliens - Die Rückkehr
- 1989: Abyss
- 1991: Terminator 2 – Tag der Abrechnung
- 1994: True Lies
- 1996: Terminator 2 3D - Battles Across Time
- 1997: Titanic
- 2002: Dark Angel (Serien Finale)
- 2002: Expedition: Bismarck
- 2003: Ghosts of the Abyss
- 2005: Aliens of the Deep
[Bearbeiten] Wichtige Auszeichnungen/Nominierungen
Oscar
- 1997: Beste Regie für Titanic, Bester Schnitt für Titanic, Bester Film für Titanic
Golden Globe
- 1997: Nominierung - Bestes Drehbuch für Titanic
- 1997: Beste Regie in der Kategorie "Motion Picture" für Titanic
- 1997: Bester Film in der Kategorie "Drama" für Titanic
[Bearbeiten] Literatur
- Eckhard Pabst (Hrsg.), Mythen - Mütter - Maschinen. Das Universum des James Cameron, Verlag Ludwig 2005. ISBN 3-933598-71-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über James Cameron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- James Cameron in der Internet Movie Database
- Fan-Seite über James Cameron (engl.)
- Deutsche Kurzbiografie
Personendaten | |
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NAME | Cameron, James |
KURZBESCHREIBUNG | Regisseur |
GEBURTSDATUM | 16. August 1954 |
GEBURTSORT | Kapuskasing, Ontario, Kanada |