Jennifer Nitsch
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Jennifer Nitsch (* 10. Dezember 1966 in Köln; † 13. Juni 2004 in München) war eine deutsche Schauspielerin.
Die gelernte Kosmetikerin und Maskenbildnerin entschloss sich schnell, ihr Glück vor der Kamera zu suchen. Ihren Durchbruch schaffte "die schöne Blonde" - auch als "deutsche Sharon Stone" bezeichnet - in der Rolle als Emanze in dem Film Allein unter Frauen (1991). Für den Erfolgsregisseur Dieter Wedel hatte sie "etwas Unverwechselbares". Deshalb engagierte er sie 1994 für seinen Fünfteiler Der Schattenmann. Darin spielte sie an der Seite von Mario Adorf und Heiner Lauterbach. Weitere bekannte Filmregisseure wie Sönke Wortmann und Milan Dor konnte sie aufgrund ihres Talents überzeugen. Nitsch spielte mit Vorliebe emanzipierte, kämpferische Frauen, die unbeirrt ihren Weg gehen. Markant war ihre rau klingende "Whiskey"-Stimme.
Für ihre Darstellung der Titelrolle in dem ZDF-Fünfteiler "Nur eine kleine Affäre" wurde sie 1994 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 1995 erhielt sie den Adolf-Grimme-Preis für ihr Gesamtschaffen.
Jennifer Nitsch spielte 2004 in den Film "Judith Kemp" eine couragierte Wirtschaftsanwältin. Dem erfolgreichen Auftaktfilm sollte eine Reihe folgen, doch dazu kam es nicht mehr.
Jennifer Nitsch starb am 13. Juni 2004, kurz nach 13 Uhr, durch einen Sturz aus dem vierten Stock ihrer Wohnung in München-Schwabing. Die genauen Umstände des Unglücks sind unklar, es deutet jedoch nichts auf Fremdverschulden hin. Eine erste Untersuchung auf etwaige Drogen verlief zwar negativ, aber am 18. Juni 2004 wurde eine rechtsmedizinische Untersuchung veröffentlicht, nach der sie zum Zeitpunkt ihres Todes einen Blutalkoholwert von 3,1 Promille hatte. Etwas später wurde anhand einer Haaranalyse durch die Polizei bestätigt, dass Jennifer Nitsch mindestens neun Monate vor ihrem Tod regelmäßig Kokain und Beruhigungsmittel konsumiert hatte.
Ihr Grab befindet sich auf dem evangelischen Friedhof in St. Peter-Ording.
[Bearbeiten] Filme
- Allein unter Frauen (1991), Regie: Sönke Wortmann
- Derrick: Langsamer Walzer (1993), Regie: Helmuth Ashley
- Nur eine kleine Affäre (5 Teiler) (1994), mit Mathieu Carrière, Sissi Perlinger
- Diebinnen (1996), Regie: Peter Weck, mit Christiane Hörbiger, Lena Stolze
- Der Schattenmann (1996), Regie: Dieter Wedel, mit Stefan Kurt
- Klassenziel Mord (1997) Regie: Michael Rowitz, mit Bruno Eyron, Marion Kracht, Konrad Bösherz
- Die Piraten der Karibik (1998) Regie: Lamberto Bava
- Schwarzes Blut (1998), mit Sebastian Koch, Christof Wackernagel
- Frauen lügen nicht (1998), Regie: Michael Juncker, mit Monika Bleibtreu, Andrea Eckert, Martina Gedeck, Rebecca Horner, Dominique Horwitz, Peter Sattmann
- Die letzte Chance (1999), mit Michael Mendl
- Männer sind wie Schokolade (1999)
- Ich pfeif auf schöne Männer (2000), mit Robert Giggenbach
- Sex oder Liebe (2001), mit Hannes Jaenicke, Regie: Christoph Schrewe
- Das Geheimnis der Mittsommernacht (2001), Regie: Gero Erhardt
- Terror im Orient Express (Death Deceipt and Destiny aboard the Orient Express (2001)
- Am Ende der Wahrheit (2002)
- Im Namen des Herrn (2003), mit Heiner Lauterbach, Regie: Bernd Fischerauer
- In der Höhle der Löwin (2003) Regie: Helmut Metzger
- Freundinnen für immer (2003) Regie: Konrad Sabrautzky
- Geerbtes Glück (2004), Regie: Heidi Kranz
- Judith Kemp (2004), letzte Rolle Regie: Helmut Metzger
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Adolf-Grimme-Preis für Nur eine kleine Affäre
- Bayerischer Fernsehpreis für Nur eine kleine Affäre
[Bearbeiten] Weblinks
- Jennifer Nitsch in der Internet Movie Database
- Dirk Jasper Filmstarlexikon - Biographie
- Prisma-Online - Biographie
- Jennifer Nitsch - Gedenkseite
Personendaten | |
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NAME | Nitsch, Jennifer |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1966 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 13. Juni 2004 |
STERBEORT | München |