Joseph Vilsmaier
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Joseph Vilsmaier (* 24. Januar 1939 in München) ist ein deutscher Filmregisseur und Kameramann.
Er besuchte ein Internat in der Nähe von Augsburg, absolvierte eine technische Ausbildung beim Filmkamerahersteller Arnold & Richter (Arri), studierte neun Jahre am Konservatorium Musik und war anschließend Mitglied einer Jazz-Band.
Nachdem er einige Jahre als Techniker tätig gewesen war, stieg er 1961 zunächst als Materialassistent und Kameraassistent, dann als Kameramann in die Filmbranche ein, wo er sich rasch einen Namen machte. Hinter der Kamera wirkte er unter anderem in einigen Folgen der Fernsehserie Auf Achse (1977), einer Reihe von Tatort-Folgen sowie in den Hallervorden-Streifen Didi auf vollen Touren und Didi der Experte mit.
Mit seinem Regiedebüt, dem Heimatfilm Herbstmilch, in dem seine Ehefrau Dana Vávrová die Hauptrolle spielte, erzielte Joseph Vilsmaier 1988 auf Anhieb einen kommerziellen Erfolg, der im Jahr 1997 noch durch Comedian Harmonists übertroffen worden ist. Weniger begeistert sind hingegen die Reaktionen von Filmkritikern auf Vilsmaiers Regieleistungen ausgefallen. Filme von ihm sind häufig als "kunstgewerblich" oder als in ihrer Sichtweise historisch reduziert kritisiert worden.
In vielen der Filmen, bei denen er Regie führte, wirkte er auch als erster Kameramann mit.
Mit Dana Vávrová hat er drei Töchter: Janina Vilsmaier, Theresa Vilsmaier und Josefina Vilsmaier, die ebenfalls als Schauspielerinnen agieren.
Während der Dreharbeiten zu Der letzte Zug, dem mutmaßlich letzten von Artur Brauner produzierten Film, zog sich Vilsmaier in Prag beim Einsturz eines Kameraturms Verletzungen zu und war in der Folge nur eingeschränkt einsatzfähig. Deshalb übernahm Vávrová die Regie.
[Bearbeiten] Filmografie - als Regisseur
- 1988 Herbstmilch (mit Dana Vávrová, Werner Stocker und Eva Mattes)
- 1991 Rama dama (mit Elisabeth Bertram, Dana Vávrová und Georg Hackl)
- 1993 Stalingrad (mit Dominique Horwitz, Thomas Kretschmann und Jochen Nickel)
- 1994 Charlie & Louise (mit Fritzi Eichhorn, Floriane Eichhorn und Corinna Harfouch)
- 1995 Schlafes Bruder (mit André Eisermann, Dana Vávrová und Ben Becker)
- 1996 Und keiner weint mir nach (mit Nina Hoss und Burghart Klaussner)
- 1997 Comedian Harmonists (mit Ben Becker, Heino Ferch und Ulrich Noethen)
- 2000 Marlene (mit Katja Flint, Herbert Knaup und Heino Ferch)
- 2002 Leo und Claire (mit Michael Degen, Alexandra Maria Lara und Suzanne von Borsody)
- 2004 Bergkristall (mit Katja Riemann, François Göske und Herbert Knaup)
- 2006 Der letzte Zug (mit Sibel Kekilli, Lena Beyerling und Gedeon Burkhard)
[Bearbeiten] Auszeichnung
- 1995 - DIVA-Award
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Joseph Vilsmaier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Joseph Vilsmaier in der Internet Movie Database
- Joseph Vilsmaier bei filmportal.de
- Joseph Vilsmaier im REGIE GUIDE
Personendaten | |
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NAME | Vilsmaier, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1939 |
GEBURTSORT | München |