Künstliches Riff
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Als künstliches Riff bezeichnet man ein Riff, das in dieser Form an dem Ort wo es sich befindet, nicht in natürlicher Form vorkommen würde. Das heißt, es wurde aufgrund menschlicher Anstrengungen geschaffen. Diese Anstrengungen können beabsichtigt und unbeabsichtigt sein.
[Bearbeiten] Unbeabsichtigte künstliche Riffe
Diese entstehen durch versunkene oder torpedierte Schiffe, abgestürzte oder abgeschossene Flugzeuge, durch aufgrund von Unfällen in Hafennähe versunkene Autos, absichtlich oder unabsichtlich verlorene Schiffsladung usw. Ihre Zahl übersteigt bei weitem die der beabsichtigt geschaffenen Riffe.
[Bearbeiten] Beabsichtigte künstliche Riffe
Zunächst wurden diese Riffe geschaffen um die im Meer vorkommenden Flora und Fauna durch ozeanographischer Institute zu erforschen. Mit diesem Wissen wurden künstliche Riffe danach in biologisch wenig aktiven Regionen geschaffen, bspw. die außer Dienst gestellte Fregatte Scylla vor der britischen Küste. Das Wrack befindet sich nun in ca. 21 m Tiefe vor der Küste von Cornwall und wurde somit den Meeresbewohnern zur Besiedelung überlassen.
Die neuste Entwicklung geht in Richtung einer ingenieurtechnischen Planung des Riffs für Ziele wie Küstenschutz, Wellenprofil für den Surfsport, Schaffung von Fischgründen für touristische Zwecke usw. Eines der ersten High-Tech-Riffe wurde vor der Küste von Tauranga in Neuseeland installiert.
Das größte künstliche Riff ist derzeit der ehemalige Flugzeugträger USS Oriskany (CV-34) vor der Küste von Pensacola im Golf von Mexico.