Kansas City Southern
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kansas City Southern (KCS) ist ein System nordamerikanischer Eisenbahngesellschaften. Es besteht aus der Kansas City Southern Railway, Texas Mexican Railway (TexMex), Kansas City Southern de Mexico, früher Grupo Transportacio Ferrovia Mexicana (TFM), und der Panama Canal Railway Co. (PCRC) und wird auch unter dem Namen NAFTA Railway vermarket. Sitz des Unternehmens ist Kansas City.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Streckennetz
Das Streckennetz der „Kansas City Southern Railway“ hat eine Länge von 5036 km. Durch die Kansas City Southern Railway wird dabei von Kansas City aus Chicago (über Trackage Rights), Omaha (über Haulage Rights) Shreveport, New Orleans, Meridian, Mobile, Port Arthur (Texas) sowie Birmingham (Alabama) erreicht.
Über die Tex Mex besteht eine Verbindung zum Streckennetz der KCSM in Mexiko.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte des Unternehmen beginnt 1887 mit dem Plan von Arthur E. Stillwell zum Bau einer Eisenbahn von Kansas City zum Golf von Mexiko. Die älteste Vorläufer-Gesellschaft wurde 1890 als Kansas City, Pittsburg & Gulf gegründet. 1897 wurde der Golf von Mexiko erreicht. Der Name „Kansas City Southern“ entstand zur Jahrhundertwende, als im Rahmen einer Reorganisation der Gründer Arthur Stillwell das Unternehmen verließ. 1939 wurde die Louisiana & Arkansas Railway gekauft (1992 erfolgte die komplette Integration), damit erhielt die KCS eine Verbindung nach New Orleans.
Bis in die 1990er Jahre wurde ein stabiles mittelgroßes System betrieben. Bedrängt von Mega-Mergers der Union Pacific und der BNSF begann das Unternehmen mit dem Kauf von regionalen Eisenbahngesellschaften zu expandieren. 1993 wurde die MidSouth Rail Corporation erworben. Damit erhielt die KCS eine Verbindung nach Mississippi (Meridian, Gulfport) und Birmingham.
Mit der Bildung der NAFTA sah die Gesellschaft die Möglichkeit gekommen, das wichtigste Transportunternehmen im Herzen der Vereinigten Staaten zu werden. So wurde durch den Erwerb von Beteiligungen an mexikanischen Unternehmen ein Streckennetz geschaffen, dass eine Verbindung des bisherigen Netzes mit Mexiko-Stadt sowie dem Pazifik hergestellt. Die seit 2004 laufenden Fusionsverhandlungen über die „Tochter“-Unternehmen TFM und TexMex konnten 2005 erfolgreich abgeschlossen werden, so dass diese nunmehr zu 100% KCS gehören. Desweiteren wurde im Dezember 2005 eine Vereinbarung mit der Norfolk Southern Corporation über die Nutzung des „Speedways“ Shreveport - Meridian getroffen. Für eine 30%-Beteiligung der NS an der Strecke und der damit verbunden Zahlung von rund 260 Millionen Dollar, wird die Trasse weiter verbessert und die Norfolk Southern erhält exklusive Nutzungsrechte für den Container- und den Automobilzulieferverkehr.
Berühmtester Personenzug war der „Southern Belle“ auf der Strecke Kansas City - New Orleans, der letzmalig 1969 fuhr.
[Bearbeiten] Weitere Angaben
Das Unternehmen hat 2711 Beschäftigte, 434 Lokomotiven und 14.733 Güterwagen. Der Umsatz betrug 2004 635,7 Mio $.
Präsidenten der Kansas City Southern waren
- Edward L. Martin (1889 - 1897)
- Arthur E. Stilwell (1897 - 1900)
- Samuel W. "Colonel" Fordyce (1900)
- Stuart R. Knott (1900 - 1905)
- Job A. Edson (1905 - 1918 & 1920 - 1927)
- Leonor F. Loree (1918 - 1920)
- Charles E. Johnston (1928 - 1938)
- Harvey C. Couch (1939)
- C.P. "Pete" Couch (1939 - 1941)
- William N. Deramus, Jr. (1941 - 1961)
- William N. Deramus III ( 1961 - 1973)
- Thomas S. Carter (1973 - 1986)
- William N. Deramus IV (1986 - 1990)
- Landon H. Rowland (1990 - 1991)
- George W. Edwards (1991 - 1995)
- Michael R. Haverty (seit 1995)
[Bearbeiten] Literatur
- Fred W. Frailey: The Haywire becomes a Livewire. In: Trains. 10/06, Kalmbach Publishing Co., S. 28–39, ISSN 0041-0934