Kloster Engelberg
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Das Kloster Engelberg auf dem Gebiet der Gemeinde Engelberg in der Schweiz ist ein 1120 nach einer Schenkung von Konrad von Sellenbüren gegründetes Benediktinerkloster.
Das mittelalterliche Kloster wurde mehrfach von Bränden zerstört. Ausserdem suchten die Pest und politische Streitigkeiten im Hoch- und Spätmittelalter mehrfach das Engelbergertal heim.
Das Kloster in seiner heutigen Form wurde 1730-1745 erbaut. 1690 entstand das Herrenhaus Grafenort im unteren Engelberger Tal als Erholungshaus für Abt und Mönche. Es wird heute vom Kloster auch für Tagungen und Seminare genutzt.
Nach dem Einmarsch der Franzosen und der Errichtung der Helvetischen Republik wurde der Abt 1798 gezwungen, auf die Besitzrechte über das Tal zu verzichten, das ehemalige Herrschaftsgebiet des Klosters schloss sich 1803 zunächst an den Kanton Nidwalden, dann 1815 an Obwalden an.
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte dann der Tourismus ein, im 20. Jahrhundert wurde dieser zum bestimmenden Wirtschaftsfaktor. Mit dieser Öffnung nach aussen wurde auch der soziale Einfluss des Klosters zurück gedrängt. Heute, Anfang des 21. Jahrhunderts, leben nur noch rund 30-40 Mönche im Kloster, von denen die meisten recht alt sind.
Zum Kloster gehört die seit 1851 existierende Stiftsschule Engelberg. Schon in alten Zeiten gehörte zum Kloster eine Schreibschule.
In Friedrich Schillers Wilhelm Tell wird das Kloster Engelberg erwähnt.
Die Orgel der Stiftskirche ist die grösste Orgel in der Schweiz.