Knudsgilde
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Die erste Knudsgilde wurde im 12. Jahrhundert in Schleswig als Gilde der reichen Fernkaufleute gegründet. Namensgeber, Beschützer und Heiliger der Gilde war der erste Herzog von Schleswig Knud Lavard (1096-1131).
Die Idee der Knudsgilde breitete sich anschließend in weiteren dänischen und skandinavischen Städten aus. Sie gewann an Einfluss im Ostseeraum und stand bald in einem Wettbewerb mit der deutschen Hanse. In ihrer Hochzeit bestanden fünfzig Knudsgilden.
Im Hochmittelalter organisierte die Gilde Marktregeln und Gesetze für den Handel auf See und auf dem Land. Die Gildebrüder schworen unter Eid, sich gegenseitig bei Krankheit und Not zu unterstützen. Die überaus strenge Gerichtsbarkeit der Gilde stand über der Gerichtsbarkeit des sich gerade formenden städtischen Bürgertums. Häufig stand ihr Recht sogar über dem Recht der königlichen Vögte.
Zu dieser Zeit wurden viele Handelswaren aus dem dänisch beeinflussten Ostseeraum über die Häfen von Schleswig oder Flensburg zu den Nordseehäfen Husum, Tondern oder Ribe umgeschlagen. Dieser sichere Handelsweg stand in direkter Konkurrenz zum Handelsweg der Hanse von Lübeck nach Hamburg.
Aus der Zeit von König Knud VI. (1182-1202) ist die Satzung der Flensburger Knudsgilde überliefert: die sogenannte Schrage aus dem Jahr 1200 in dänischer Sprache. Die Knudsgilde hatte einen eigenen Altar in der St. Marien Kirche. Später gründeten weitere Berufsgruppen viele Gilden nach dem Vorbild der Knudsgilde.
Nach der Reformation lösten sich die meisten Knudsgilden auf. Dennoch finden sich bis heute Vereine und Gemeinschaften, die sich auf die früheren Knudsgilden berufen.
Knudsgilden im schleswigschen Raum waren:
[Bearbeiten] Weblinks
- Skandinavische Knudsgilden (schwedisch)