Kochertalbahn
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Die Kochertalbahn zwischen Waldenburg und Forchtenberg, eine 24 km lange Nebenbahn, wurde in zwei Teilstücken errichtet und ist inzwischen stillgelegt und zurückgebaut. Das erste Teilstück wurde am 1. Oktober 1892 eingeweiht und führte bis Künzelsau. Die Fertigstellung des zweiten Teilstücks bis Forchtenberg verzögerte sich wegen der Wirtschaftslage bis zur Eröffnung am 21. Juni 1924, der beabsichtigte Lückenschluss zwischen Forchtenberg und Ohrnberg, der Endstation der Unteren Kochertalbahn, und damit die Verbindung durchs Kochertal nach Bad Friedrichshall und Heilbronn kam, vermutlich wegen des Zweiten Weltkriegs, nie zustande. Lokalen Quellen zufolge gab es auch Opposition von Ernsbacher Unternehmerseite, welche ein Abwandern der lokalen Arbeitskräfte durch Auspendeln fürchtete. Der fehlende Lückenschluss war wohl mit für das Ende des Bahnbetriebs verantwortlich.
Der Personenverkehr wurde am 30. Mai 1981 zugunsten des Nahverkehrsmodells Hohenlohekreis, eines Pilotprojektes für Omnibusnetze im ländlichen Raum, „vorläufig“ eingestellt, der Güterverkehr schließlich am 15. Mai 1991. Inzwischen ist die Bahnstrecke zurückgebaut, abschnittsweise verlaufen Fuß- und Radwege auf oder neben der ehemaligen Trasse.
Das Bahnhofgebäude von Kupferzell war bei seinem Bau 1892 das erste, das nach einem Einheitsplan für Bahnhofsgebäude württembergischer Nebenbahnen gebaut wurde[1]. Nach Stilllegung der Strecke wurde es in das Freilandmuseum Wackershofen umgesetzt. Dort steht es neben einem für das Freilandmuseum eingerichteten Haltepunkt der Hohenlohebahn.
Bahnhöfe und Haltepunkte | Streckenkilometer | Abzweigende Strecken |
---|---|---|
Waldenburg | 0,0 | Hohenlohebahn |
Hesselbronn (1924 geschlossen) | 1,7 | |
Kupferzell | 3,9 | |
Haag | 7,6 | |
Künzelsau | 12,2 | |
Nagelsberg | 13,7 | |
Ingelfingen | 15,4 | |
Criesbach | 17,2 | |
Niedernhall | 19,1 | |
Weißbach | 21,8 | |
Forchtenberg | 23,7 |
[Bearbeiten] Literatur
- Dieter Gräter, Die Kochertalbahn Waldenburg - Künzelsau - Forchtenberg, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2003, ISBN 3-899290-0-62
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Albrecht Bedal (Hrsg): Der Bahnhof aus Kupferzell. ISBN 3-9806793-3-0