Kondensatableiter
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kondensatableiter (auch Kondensomat genannt) sind Regelarmaturen, die selbsttätig das in Dampfleitungen sich bildende Kondensat in eine meist parallele Rohrleitung ableiten, ohne dass Wasserdampf selbst in nennenswertem Umfang aus der Leitung austritt. In den meisten Anlagen der chemischen, pharmazeutischen und energietechnischen Industrie wird Wasserdampf als Wärmeträgermedium verwendet. Dieses wird meist zentral in verschiedenen Druckstufen, beispielsweise von einem Kraftwerk, zur Verfügung gestellt. Von dieser zentralen Verteilstation gehen Leitungen mit Wasserdampf ab und es kommen Leitungen, die kondensiertes Wasser führen wieder an. In diesen wird der Kondensatableiter eingebaut. Er soll gewährleisten, dass sich in den Rückleitungen ausschließlich Wasser befindet. Würde sich zusätzlich noch Dampf in den Leitungen befinden, müsste das Zweiphasengemisch erst noch in der zentralen Verteilstation total kondensiert werden. Dies würde zum einen einen Mehraufwand für die Betreiber bedeuten und zum anderen wird Energie ohne Nutzen an die Umgebung abgegeben werden.
[Bearbeiten] Funktion
Befindet sich Wasser in einer dampf- oder gasführenden Rohrleitung, so wird sie vom schnell strömenden Gas mitgerissen und führt beim Aufprall auf ein Ventil zum Wasserschlag, der die Rohrleitungen und die Armaturen beschädigen oder sogar zerstören kann. Deshalb müssen in dampfführenden Rohrleitungen Kondensatableiter eingebaut sein. Da sich das flüssige Kondensat jeweils an der tiefsten Stelle eines Rohrleitungssytems sammelt, werden die Kondensatableiter vor allem an diesen Stellen angebracht.
[Bearbeiten] Bauarten
Es gibt eine Vielzahl von Ausführungen, die nach unterschiedlichen Wirkprinzipien arbeiten:
- Schwimmer-Kondensatableiter
- Thermische|ondensatableiter mit Dehnkörper
- Faltenbalg-Kondensatableiter
- Bimetall-Kondensatableiter
- Thermodynamische Kondensatableiter
- Starre Kondensatableiter
[Bearbeiten] Literatur
- Fritz Mayr (2003), Handbuch der Kesselbetriebstechnik, Verlag Dr. Ingo Resch, Gräfelfing (ISBN 3-930039-13-3)