Korngrenze
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Korngrenze ist in der Kristallographie ein 2-dimensionaler Gitterfehler. Die Korngrenze trennt in einem Kristall Bereiche (Kristallite oder auch Körner genannt) unterschiedlicher Ausrichtung mit ansonsten gleicher Kristallstruktur.
Es wird zwischen Kleinwinkelkorngrenzen und Großwinkelkorngrenzen unterschieden.
Als Großwinkelkorngrenze wird der Grenzbereich bezeichnet, in dem zufällig orientierte Kristallbereiche gegeneinanderstoßen, deren Orientierungsunterschied einen Winkel von 15° übersteigt. Eine solche Korngrenze kennzeichnet nicht mehr nur eine Störung in einem Korn, sondern die Korngenze zum Nachbarkristallit.
Korngrenzen können durch chemisches Ätzen an der Oberfläche sichtbar gemacht werden.
An Korngrenzen sammeln bzw. bilden sich Ausscheidungen, insbesondere Oxide.