Kubanischer Schlitzrüssler
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Kubanischer Schlitzrüssler | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Solenodon cubanus | ||||||||||||
Peters, 1861 |
Der Kubanische Schlitzrüssler oder Almiquí (Solenodon cubanus) gehört zur Familie der Schlitzrüssler, die nur aus einer Gattung und zwei Arten besteht. Die Schlitzrüssler gehören zu den wenigen Säugetieren mit giftigem Speichel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Äußere Erscheinung
Der kubanische Schlitzrüssler hat ein dichtes braunes Fell, wird bis zu einem Kilogramm schwer, hat eine Kopfrumpflänge von etwa 28-32 cm und eine Schwanzlänge von 17-25 cm.
Die Vorderbeine sind länger als die Hinterbeine und haben fünf mit kräftigen Krallen bewehrte Zehen. Er hat einen großen Kopf mit rundlichen Ohren, winzigen Augen, borstigen Schnurrhaaren und vor allem eine recht lange rüsselähnliche Schnauze mit rosafarbener Spitze.
[Bearbeiten] Verhalten
Der kubanische Schlitzrüssler ist ein vorwiegend nachtaktiver Einzelgänger. Bei Tage gräbt er sich in unterirdische Höhlengänge ein.
[Bearbeiten] Nahrung
Die häufigste Beute des Schlitzrüsslers sind: Tausendfüßler (Iulides), Laufkäfer (Carabidae), verschiedene Geradflügler (Gryllidae,Tettigoniidae und Blattidae), Regenwürmer (Lumbricidae)sowie verschiedene Schneckenarten. Für Tiere, die von Menschen aufgezogen werden, ist Wasser sehr wichtig. Dies steht im Gegensatz zu manchen Wohngebieten des Schlitzrüsslers, in denen es mehrere Monate nicht regnet. In den Wintermonaten decken die Tiere ihren Wasserbedarf vermutlich mit Tau.
[Bearbeiten] Verbreitung
Der kubanische Schlitzrüssler lebt als endemische Art im Gebirge am südwestlichen und südöstlichen Ende von Kuba.
[Bearbeiten] Bestand
Der wohl einst recht häufige kubanische Schlitzrüssler wurde nach Besiedelung Kubas durch europäische Eroberer stark zuückgedrängt. Der kubanische Schlitzrüssler war seit 1972 verschollen, wurde jedoch 1999 im Osten Kubas wieder nachgewiesen. Er zählt zu den stark gefährdeten Arten.