Labarum
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Das Labarum war die Hauptheeresfahne bei den Römern seit Kaiser Konstantin dem Großen.
Nach der Schilderung des christlichen Geschichtsschreibers Lactantius ließ Konstantin seine Soldaten vor der Schlacht bei der Milvischen Brücke 312 ein Christusmonogramm auf ihre Schilde malen. Eusebius von Caesarea behauptet in seiner etwa 25 Jahre nach der Schlacht entstandenen Vita Constantini, der Kaiser habe dieses Zeichen damals auch auf die Hauptheeresfahne setzen lassen, doch dürfte dies ein Irrtum sein. Allgemein nimmt man an, dass das Labarum erst in den 320er Jahren vor der Auseinandersetzung mit Licinius entwickelt und eingesetzt wurde. Der Name des Feldzeichens ist weder Lateinisch noch Griechisch, er geht vielleicht auf einen gallischen bzw. keltischen Ausdruck zurück.
Das Labarum bestand aus einer langen goldenen Lanze mit einem Querbalken, von welchem ein purpurfarbener Schleier niederhing. An der Lanze darüber waren drei Bildnisse des Kaisers und seiner beiden ältesten Söhne befestigt (dass zwei von diesen erst nach 312 geboren wurden ist ein Beleg für die These von der späteren Entstehung des Feldzeichens). Am oberen Ende befand sich das Christusmonogramm – griechisch X (Chi) und P (Rho) für CHRistos – von einem Kranz umrahmt; das Labarum versinnbildlichte damit auch den sakralen Hintergrund der kaiserlichen Herrschaft in der Spätantike.
Feldzeichen waren bereits in vorchristlicher Zeit von großer Bedeutung für die römischen Soldaten gewesen und hatten oft kultische Verehrung genossen; die Bewachung des Labarum war fünfzig der tapfersten Krieger (labarii) anvertraut.
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Egger: Das Labarum. Die Kaiserstandarte der Spätantike. Verlag Rohrer, Wien 1960.
- Gerhard Wirth: Labarum. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, Sp. 1601
[Bearbeiten] Siehe auch
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