Langdrahtantenne
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Eine Langdrahtantenne ist eine Antenne, die aus einem langen Draht besteht. Sie kann für Sende- und Empfangszwecke insbesondere im Kurzwellenbereich verwendet werden. Eine Langdrahtantenne ist per Definition mindestens so lang wie die Wellenlänge. Deshalb werden Langdrahtantenne in aller Regel praktischerweise auch nur im Kurzwellenbereich verwendet, da hier die Wellenlängen < 160 Meter sind.
Antennen mit dem Aufbau einer Langdrahtantenne , die aber kürzer als die Wellenlänge der Betriebsfrequenz sind, nennt man Drahtantennen.
Antennen mit dem Aufbau einer Langdrahtantenne , die genau 0,5 oder 1 oder 1,5 (usw) mal so lang sind wie die Wellenlänge der Betriebsfrequenz werden Fuchsantennen genannt (nach Dr. Josef Fuchs, Funkamateur aus Österreich, der sie 1927 patentieren ließ). Zur Anpassung an den Sender wird ein sog. Fuchskreis benötigt, bestehend aus einer Spule und einem Kondensator als Parallelschwingkreis.
Für Sendezwecke im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich wird eine Langdrahtantenne häufig verwendet, wenn von einem geerdeten Turm oder Mast aus in diesen Wellenbereichen gesendet werden soll. Hierzu wird von der Turmspitze aus ein an Isolatoren befestigter Draht zum Boden gespannt, wo er ebenfalls an Isolatoren befestigt ist. Der Senderausgang wird mit dem Draht (der andere Pol mit der Erde) verbunden. Langdrahtantennen werden für kleine Leistungen (<10kW) verwendet. Für höhere Sendeleistungen sind bei Anwendung geerdeter Antennenträger Reusenantennen geeigneter.