LHC@Home
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LHC@home ist ein Projekt für verteiltes Rechnen (distributed computing), das den Durchlauf von Teilchen durch einen 27 km langen Teilchenbeschleuniger simuliert. Es ist Teil des BOINC-Projektes, einer Plattform für Projekte des verteilten Rechnens.
Dieser Teilchenbeschleuniger (Large Hadron Collider) soll 2007 vom Forschungsinstitut CERN in Betrieb genommen werden.
Der LHC@Home-Client simuliert 10.000, 100.000 oder 1.000.000 Durchläufe von 60 Teilchen durch den Teilchenbeschleuniger, was 1 Sekunde, 10 Sekunden bzw. 100 Sekunden in Echtzeit entspricht. Das Programm berechnet, ob die Teilchen stabil in einem Orbit bleiben oder in die Wand der Vakuumröhre einschlagen und so den LHC beschädigen könnten. Die Ergebnisse dienen zur Überprüfung der Stabilität der Teilchen im LHC und liefern Daten zur Justierung der Magnete.
Am 29. September 2004 nahm das Projekt seinen offiziellen Betrieb auf. Ziel des CERN war es in der Anfangsphase, innerhalb von 50 Tagen 50.000 Benutzer zu gewinnen. Als kleiner Anreiz zur Teilnahme wurden täglich CERN-T-Shirts unter den Benutzern verlost, sowie am 18. Oktober 2004 eine Ausgabe des Jubiläumsbuches "Infinitely CERN - Memories from 50 years of research".
Obwohl das Projekt seine Zielmarke von 50.000 Benutzern innerhalb kurzer Zeit verfehlte, im November 2005 waren gut 21.000 Teilnehmer registriert, wird LHC@home fortgeführt. Eventuell wird das CERN das verteilte Rechnen (oder Public Computing, wie es dort genannt wird) fest in die Forschung einbinden, da jährlich 15 Petabyte (~15 Millionen Gigabyte) Daten verarbeitet werden müssen. Vorerst bleibt das CERN jedoch skeptisch gegenüber dem verteilten Rechnen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Die offizielle Projektseite (engl.)
- Das CERN-Institut (engl.)
- Die offizielle Webseite von BOINC (engl.)
- Wikipedia-Teams